Wenn aus Ideen Projekte werden

Wohnen, Leben, Wissen, Reden und Mobilität: Die Aktionsfelder der Arbeitsgruppen, die sich zum Programm "Aktiv im Alter" zusammengefunden haben, sind vielfältig. Nun gibt es erste Resultate ihrer Arbeit.

Konz. Stück für Stück geht es voran: Seit November arbeiten zahlreiche Ehrenamtliche bei dem Projekt "Aktiv im Alter" mit. Nun sind die Engagierten wieder im Kloster Karthaus zu einem Treffen zusammengekommen, um Zwischenergebnisse aus den einzelnen Arbeitsgruppen zusammenzufassen.

Inzwischen hat die Gruppe "Wohnen, Gesundheit und Pflege" rund um Regina Locker einen Stammtisch im Ratskeller etabliert, der sich am letzten Mittwoch eines jeden zweiten Monats um das Thema "Neue Wohnformen" dreht. "Jedes Mal wird ein Experte eingeladen", stellt Locker die Idee vor. Für den 24. Juni ist bereits ein Krankenkassen-Vertreter eingeplant, der über Möglichkeiten der altersgerechten Umrüstung der eigenen Wohnung informiert, am 26. August ist ein Vertreter einer Wohnbau-Gesellschaft zu Gast, der über barrierefreies Wohnen spricht.

Ein erstes konkretes Projekt nimmt auch die Arbeitsgemeinschaft "Offene Begegnungszentren" demnächst in Angriff. Hier liegt der Schwerpunkt darin, zunächst in Konz-Roscheid einen generationsübergreifenden Treffpunkt im Pfarr- und Gemeindehaus zu etablieren. Ein Frühstück einmal im Monat soll als Möglichkeit dienen, sich auszutauschen. Diese Idee ist als "Starterprojekt" zu sehen, erläuterte Moderatorin Rosa Vollmuth. Für die Zukunft sei angedacht, in allen Konzer Stadtteilen ein bestimmtes Team zu finden, das sich um die generationsübergreifende Arbeit kümmert.

Die Arbeitsgruppe "Lebenslanges Lernen und aktiv Wissen weitergeben" rund um VHS-Leiterin Maria Dumrese hat in den vergangenen Monaten Ideen gesammelt, auf welchen Gebieten Wissen vermittelt werden kann. Dazu zählen beispielsweise Heimatkunde, Tradition, Exkursionen nach Luxemburg, Erste-Hilfe-Kurse für Senioren, Ernährungstipps für Kinder und Sprachkurse für Migranten. Wer sich für eine Mitarbeit interessiert, hat Mitte September beim Tag der Vereine die Gelegenheit dazu, sich zu informieren.

Wegen Teilnehmermangel wurde indes die Gruppe "Aktiv für mehr Mobilität" aufgelöst. Die Projekte wie die Förderung der Mitfahrzentrale im Tälchen wird nunmehr von der Gruppe "Offene Begegnungszentren" aufgefangen. Ihr Ziel ist es nun, das Angebot im Internet, das eine Jugendgruppe ins Leben gerufen hat und unter www.konzer-taelchen.info weiterbetreibt, bekannter und für solche, die keinen Zugang zum Internet haben, dennoch nutzbar zu machen.

In den nächsten Wochen werden die Arbeitsgruppen weiter an ihren Projekten arbeiten. Ziel ist es, dass sich die Projekte auch nach dem Ende des vom Bundesfamilienministerium geförderten Programms "Aktiv im Alter" weiter tragen.

Wer Lust hat, sich an den Arbeitsgruppen zu beteiligen, kann sich bei Cornelia Kosancic in der Verwaltung unter Telefon 06501/83-194 melden.

Meinung

Nur nicht locker lassen

Seit einem guten halben Jahr tüfteln nun ehrenamtlich Engagierte an Projekten, die das Leben eines Senioren in Konz schöner, unterhaltsamer und informativer gestalten. Ein Engagement, von dem theoretisch rund 40 Prozent der Konzer profitieren könnten. Schade nur, dass nun schon die erste Gruppe wegen Teilnehmermangels aufgelöst werden musste. Es ist zu hoffen, dass sich die Zahl der Aktiven nicht weiter verringert. Das Projekt hätte es verdient, von vielen Engagierten weitergetragen zu werden. a.pipke@volksfreund.deEXTRA Das Programm "Aktiv im Alter": Die Stadt Konz ist eine der ersten 50 Kommunen in Deutschland, die vom Bundesfamilienministerium 10 000 Euro Anschubfinanzierung für verschiedene Veranstaltungen zum Thema "Aktiv im Alter" erhalten hat (der TV berichtete). In der Stadt Konz leben rund 7000 Menschen, die älter als 50 Jahre sind. Das entspricht etwa 40 Prozent derjenigen, die in Konz ihren Hauptwohnsitz haben. (api)

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