Saarburg. Christoph Hildebrand, Fachlehrer am Gymnasium Saarburg, hat im Grundkurs Bildende Kunst der 12. Jahrgangsstufe angeregt, Bücher kreativ so umzugestalten, dass ein möglichst großer Bezug zwischen Buchinhalt und plastisch-künstlerischem Buch-Objekt verdeutlicht wird.
So haben Franziska Breit und Lena Grosskreutz beispielsweise einen Band der "Unendlichen Geschichte" von Michael Ende so zusammengerollt, dass Titelcover und Rückseite des Einbandes aufeinander zu liegen kommen. Der Anfang und das Ende des Buches verschwinden in einer sich unendlich wiederholenden Kreisform.
Originelle Gestaltung

Die entstandenen, vielfältigen Objekte zeigen, wie originell und einfallsreich die Schüler diese Herausforderung annahmen. Als kleines Taschentheater gibt Lea Zuche einen Einblick in das von ihr ausgewählte Werk. In die Seiten des Romans "Tintenherz" brennt Elena Grundhöfer, in Anspielung auf den Autorennamen Cornelia Funke ein Loch, und lässt hieraus das in der Geschichte vorkommende Wiesel Quinn neugierig herausblicken. Maskenhaft, durch tiefe Furchen in zwei Hälften gespalten, spiegelt der von Mariella Raben umgestaltete Roman "Der Aufschrei" die Leiden der Protagonistin im Buch wider.
Die zunehmende Digitalisierung von Büchern stellt für diese Art der "literarischen Beschäftigung" keine Konkurrenz dar. E-Books lassen sich nicht zu derart attraktiven Objekten umgestalten. Benoît Marson greift unter anderem diesen Gedanken in seiner Arbeit auf.
Einige der Buch-Objekte sind an ihren Ursprungsort zurückgekehrt und werden derzeit in der Buchhandlung Bücher Volk in Saarburg ausgestellt. Während der Öffnungszeiten und im Schaufenster können die Werke der Schülerinnen und Schüler dort besichtigt werden. red