Wenn der Gehweg zur Fahrbahn wird

Konz-Könen · Bäume versperren die Sicht, Raser sind in Wohngebieten unterwegs, Autofahrer parken länger, als es erlaubt ist: Der Ortsbeirat Konz-Könen hat die Situation der Straßen im Stadtteil zum Diskussionsthema gemacht. Auch über den schlechten Zustand der Straßen sowie die Innengestaltung des Bürgerhauses haben die Mitglieder mit Bürgermeister Karl-Heinz Frieden gesprochen.

Konz-Könen. Wer auf der Amandusstraße unterwegs ist, kann schlecht die Saarburger Straße (B 51) einsehen. Bäume versperren die Sicht. Auf vier Stellflächen parken Autos - allerdings länger als erlaubt. Die Einmündung Wolfsfeld/Hohlweg ist trotz gelber Warnschwellen immer noch gefährlich für Fußgänger, wenn Autos wegen ihres Tempos einfach mal den Bürgersteig als Fahrbahn nutzen.
Diese Probleme beschäftigen den Ortsbeirat in Konz-Könen. "Wenn die Ortsumgehung fertig ist, wird die Saarburger Straße umgewidmet. Dann werden wir uns über eine Entschärfung Gedanken machen", sagt Ortsvorsteher Detlef Müller-Greis. "Eine große Gefahr sind zu schnelle Lastwagen", stellt Norbert Reinert (FWG) fest. Bürgermeister Karl-Heinz Frieden will die Situation prüfen lassen.
Parkzeiten werden kontrolliert


Was die vier Parkplätze an der Amandusstraße angeht, sagt der Verwaltungschef: "Unsere beiden Damen, die den ruhenden Verkehr überwachen, haben jede Woche einen Plan, den sie abarbeiten." Auch Könen komme regelmäßig an die Reihe. Von einer Verpachtung der Stellflächen an die Anwohner nahm der Rat Abstand und lässt vorerst alles, wie es ist.
Richtig gefährlich sei die Situation an der Einmündung Wolfsfeld/Hohlweg: "Autofahrer schneiden die Kurve und gefährden damit Fußgänger, darunter sind auch Schulkinder", sagt Ortschef Müller-Greis. Damit Autofahrer nicht auf den Bürgersteig gelangen, sind dort gelbe Warnschwellen angebracht. Da soll mit sogenannten Sichtzeichen nachgebessert werden. Die 28 Zentimeter hohen, roten Markierungsaufsätze sollen Autofahrer deutlicher darauf aufmerksam machen, wo der Bürgersteig beginnt.
CDU-Fraktionsvorsitzender Mario Maxmini stellte den Vorschlag zur Diskussion, die Fahrbahnen der Berg- und Waldstraße im Zuge der Erneuerung von Wasserleitungen zu sanieren: "Das bringt einen Synergieeffekt und spart unterm Strich Geld." Das sieht Bürgermeister Frieden nicht so: "Die Verlegung von Wasserleitungen nimmt nur einen Meter von der Fahrbahn in Anspruch." Außerdem stehe nicht fest, ob es reiche, nur eine Fahrbahndecke aufzubringen. "Dann fangen wir in zehn Jahren wieder mit diesen Straßen an", befürchtet der Verwaltungschef. Außerdem sei die Wasserversorgung der Verbandsgemeindewerke längst ausgeschrieben. Der Rat monierte, dass er nicht früher über diese Maßnahme informiert worden sei. "Es ist ein Unding, dass ich das jetzt erst erfahren habe", schimpft Andreas Weiner (FWG). Die Verbandsgemeindewerke sollen Stellung dazu nehmen, warum sie ihr Vorhaben erst spät mitgeteilt haben.Extra

Bei der Renovierung des Bürgerhauses kommt der Rat noch nicht weiter voran. Der Dorfentwicklungsausschuss soll sich demnächst mit der Frage befassen, wie die Räume neu aufgeteilt werden können und trotzdem ein Lager für Stühle und Tische entstehen kann. Ein Anbau würde 127 000 Euro kosten, rechnet Bürgermeister Karl-Heinz Frieden vor, eine Verlegung der Küche aber nur 62 000 Euro. Auch darüber, zwei separate Garagen zu nutzen, wird jetzt diskutiert. doth

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