Aktuelle Prognose: Sommer-Temperaturen und dann Blutregen? So wird das Wetter an Ostern
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Wenn die Spraydose detoniert

SCHWEICH. Auch die Freiwilligen Feuerwehren Schweich und Issel hatten nun ihren "Auftritt" im Rahmen der Stadtwoche. Auf dem Kirchvorplatz simulierten sie verschiedene Einsatzvarianten "zu Lande und in der Luft". Unterstützt wurden sie von der Feuerwehr- Höhenrettungsgruppe der Verbandsgemeinde Saarburg.

Das Interesse an den Darbietungen war sehr groß - und Glück mit dem Wetter hatten die Floriansjünger auch. Als der Schweicher Wehrleiter Bruno Porten am Mittwochabend die Zuschauer begrüßte, herrschte hinter den Absperrbändern auf dem Kirchvorplatz schon dichtes Gedränge. Ein zerbeulter Toyota am Rande, die bis an die Kirchturmspitze ausgefahrene 30-Meter-Drehleiter und geheimnisvolle Gerätschaften in der Mitte des Platzes ließen erahnen, dass dort gleich einiges geboten sein würde. Das von Porten präsentierte Programm bestätigte diese Vermutung: Leitereinsatz, Rettung von Unfallopfern, Fettbrände im Haushalt, Spraydosenexplosionen, Bergung von Verletzten aus der Höhe und vieles mehr.Frittierfett als Brandsatz

Spektakulär war schon der Auftakt mit den Spraydosen. Dabei betätigten sich Verbandsgemeinde-Wehrleiter Willi Thul und einige Helfer als Sprengmeister: In einem Sicherheitskäfig erhitzen sie leere Spraydosen, die dann nach einiger Zeit in einer heftigen Denotation zerstoben. "Liebe Kinder, da seht ihr was passiert, wenn man Spraydosen ins Feuer legt - also nicht nachmachen", so die Warnung der Wehrleute an das zahlreich vertretene junge Publikum. Wie bei jeder Feuerwehrdemonstration durfte auch dieses Mal das Thema "brennender Frittentopf" nicht fehlen. Der Versuch, brennendes Speisefett mit Wasser zu löschen, endete mit einer gewaltigen Stichflamme - der so genannten Verpuffung. Dieser feurige Effekt hätte einem geschlossenen Raum fatale Folgen gehabt. Anschließend wurde die richtige Löschmethode bei Fettbränden demonstriert. Dazu reicht ein nasser Putzlappen, der vorsichtig über den brennenden Topf gelegt wird. So wird den Flammen sofort der Sauerstoff entzogen - das Feuer erlischt. Spezialausrüstungen für besondere Fälle standen im Anschluss auf dem Programm. So etwa die Demonstration eines Chemieschutzanzugs. Mehrere Helfer waren nötig, um einen Feuerwehrmann in das plumpe Vollschutz-Ungetüm zu verpacken. Der Mann im Anzug hatte beim jungen Publikum auch gleich seinen neuen Namen weg: "Der grüne Marsmensch". Doch angesichts der hochsommerlichen Temperaturen war der Marsianer sichtlich schnell bemüht, sich wieder in einen Schweicher Erdenbürger zu verwandeln. "Die Einsatzzeit in diesen überschweren Anzügen ist auf kurze Zeit beschränkt, denn die körperliche Belastung darin ist enorm", erklärte dazu Wehrleiter Thul. Beim Thema "Verkehrsunfall" schlug dann die Stunde des betagten Toyota, in dem zwei junge Mitglieder der Wehr als "Unfallopfer" Platz genommen hatten. Mit Glasschneider, hydraulischer Rettungsschere und Spreizer wurde die Karosse in kurzer Zeit zerlegt, und die etwas unauthentisch grinsenden Opfer konnten aus den Trümmern befreit werden.Zum Abschluss in die Höhe

Einen steifen Nacken holten sich die Zuschauer bei den abschließenden Höhenrettungsaktionen aus Fenstern und bei der Abseilübung der Saarburger Höhenrettungsgruppe, die dabei den Kirchturm als Demonstrationsobjekt nutzte. Mit langem Applaus dankte das Publikum für die unterhaltsamen Darbietungen. Was aber nicht vergessen werden sollte: Dies war eine Show, mit der die Wehren ihr Können für den bitteren Ernstfall demonstrierten.

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