Wenn Merkurs Blick auf Bagger trifft

Eine Wasserleitung für den Tempel, ein aufgemauertes Tor aus Römerzeiten am Vicus sowie ein Geh- und Radweg in der Saarburger Straße: Der Gemeinderat Tawern hat in seiner jüngsten Sitzung seine Aktivitäten für die nächsten Monate vorgestellt.

Tawern. Da hätte sich Merkur gefreut: Die nachgebildete Skulptur des römischen Gottes der Händler ist nur eine der Attraktionen in der Tawerner Tempelanlage auf dem Metzenberg. Nun soll die Präsentation der römischen Überreste weiter aufgewertet werden. 105 000 Euro stehen für Baumaßnahmen am Tempel und der Straßensiedlung "Vicus Taberna" im Tawerner Haushalt. Der Gemeinderat hat sich in seiner Sitzung am Donnerstagabend einstimmig dafür ausgesprochen, das Projekt zu unterstützen.Die dicken Brocken innerhalb dieser Maßnahme sind zum einen die Verlegung einer Wasserleitung (20 500 Euro) und die damit zusammenhängende Druckerhöhungsanlage (23 000 Euro). Durch diese Maßnahmen wäre unter anderem die Einrichtung von zeitgemäßen Sanitäranlagen möglich. Die Beschotterung der Parkplätze in der Nähe des Tempels nehmen 1000 Euro in Anspruch, die Beschilderung der einzelnen Sehenswürdigkeiten 5000 Euro. Zählt man dann noch die Planungs- und Durchführungskosten von rund 7500 Euro dazu, beläuft sich das Ausgabevolumen für die Maßnahmen am Tempel auf rund 57 000 Euro. Etwas weniger, also 48 000 Euro, werden unter anderem in die etwa 40 Zentimeter hohe Aufmauerung des Quatriphonus (21 700 Euro) investiert, eines großen Tors, das Teil der Straßensiedlung "Vicus Taberna" war. Außerdem sollen für 21 000 Euro Wege befestigt und Teile der alten Römerstraße freigelegt werden. Die restlichen Ausgaben fließen in die neue Beschilderung sowie Planung und Durchführung. Gemeinde hofft auf Förderung des Landes

Die Gemeinde rechnet allerdings nicht damit, die gesamten 105 000 Euro für die Maßnahmen selbst aufbringen zu müssen. Sollte ein Antrag beim Land Rheinland-Pfalz zur Förderung wirtschaftsnaher Infrastruktur in vollem Umfang angenommen werden, kann Tawern mit einer Zuweisung von rund 73 000 Euro rechnen. Das entspricht 70 Prozent der Gesamtausgabe. Für die Gemeinde blieben dann noch 32 000 Euro übrig. An dieser Summe werde sich voraussichtlich der Verein römisches Tawern beteiligen, stellt Ortsbürgermeister Josef Weirich in Aussicht.Doch das war noch nicht alles, was sich die Gemeinde in diesem Jahr vorgenommen hat. Für 175 000 Euro soll ein kombinierter Rad- und Gehweg in der Saarburger Straße (Siedlung Tawern) eingerichtet werden. Dies könne im Zuge der Deckenerneuerung der L 136 geschehen, heißt es im Haushalt, den der Gemeinderat gegen die Stimmen der SPD beschlossen hat (ausführlicher Bericht folgt). Für die Erschließung "Vor der Lück" wurden 110 000 Euro eingeplant, 10 000 Euro gehen in die Renovierung der Pfarrkirche St.-Peter-und-Paul, und 33 000 Euro werden in die Erneuerung des Plattenbelages auf dem Friedhof, 2500 Euro für eine Nordic-Walking-Strecke investiert.

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