Wenn Mutter es zu gut meint

Kell am See · Sie sind immer wieder ein Garant für gutes Volkstheater: die Mitglieder des Theater-Ensembles der Kolpingsfamilie in Kell am See. In diesem Jahr führen sie gleich drei Mal den Schwank "Us Motter höt alles em Greff" im Gasthaus Zum friedlichen Landmann auf.

Kell am See. Vorhang auf zum volkstümlichen Dreiakter "Us Motter höt alles em Greff"!, hieß es in Kell am See an gleich zwei Abenden hintereinander. Vor einer geschmackvollen Kulisse und rund 300 begeisterten Zuschauern bei beiden Aufführungen überzeugte das Theater-Ensemble der Kolpingsfamilie Kell am See wieder einmal mit Witz, Pointen und Flexibilität. Denn Aussetzer gab es keine, jedenfalls nie hörbar für den Zuschauer. Mutter Luise, gespielt von Cäcilia Erschens, hat die Familie im Griff. Das glaubt sie wenigstens. Unter ihrem Ehrgeiz leiden nicht nur ihre Kinder Theo (Burkhard Schmitt), Sophie (Heidi Biewer) und Laura (Anna Herpel), sondern auch ihr Ehemann Egon (Karl-Josef Endres). Dabei will sie für alle, und für sich selbst besonders, doch nur das "Beste". Die Familie geht indes ihre eigenen Wege.
Am Ende kommt alles aber ganz anders, als Mutter geplant hat. So kommt ein Geheimnis nach dem anderen heraus. Dafür sorgen der Klempner Charly (Dietmar Lehnen) und Bill Western aus Amerika (Dirk Steuer). Franz von der Stange (Klaus Marx) raubt Mutter Luise den letzten Nerv, und Oma Cäcilia(Maria Seiler) hat zum Schluss für alle noch eine Überraschung bereit. Egon, Luises Mann, hat angeblich die Schlafkrankheit und zwei Jobs, weil sein vorheriger Arbeitgeber die Firma aufgegeben hat. Tochter Laura soll einen alten Adeligen heiraten, liebt aber einen Klempner. Dieser hat aber nicht das Niveau, das Luise sich für ihre Kinder vorstellt. Sohn Theo soll Medizin studieren, kann aber kein Blut sehen und lernt heimlich Koch im Hotel Löwen, wo auch sein Vater kellnert. Oma Cäcilia kuriert alles mit Wodka, auch die Platzwunde von Franz von der Stange.
Souffleusen sind Renate Schneider und Marlene Endres. Für eine gute Technik sorgen Hans-Jürgen Lauer und Alfred Schneider. Regie führt Klaus Marx.
Teresa Müller aus Pluwig zeigte sich begeistert. "Ein sehr gelungenes Stück, ich habe viel gelacht. Toll, dass die Keller Originale gemeinsam so etwas auf die Beine stellen." Eine weitere Aufführung findet am kommenden Samstag um 20 Uhr statt. hm

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort