Wenn Rammstein-Bässe durch Mandern wummern

Mandern · Harter Rammstein-Rock im Hochwald, geht das? 300 Ramstein-Freunde waren begeistert. Die Gefühle des Veranstalters befanden sich jedoch auf einer anderen Ebene. Er hatte mit mehr Zulauf gerechnet.

 Für René Anlauff (Mitte) und die anderen Mitglieder von Völkerball gehören Licht und pyrotechnische Effekte zur Bühnenshow. TV-FOTO: HANS MUTH

Für René Anlauff (Mitte) und die anderen Mitglieder von Völkerball gehören Licht und pyrotechnische Effekte zur Bühnenshow. TV-FOTO: HANS MUTH

Foto: Hans Muth (hm) ("TV-Upload Muth"

Das Positive zuerst: Was die Rammstein-Coverband Völkerball in der Manderner Siebenbornhalle präsentierte, war tatsächlich 99 Prozent Rammstein. Das eine Prozent verlor sich in der aufwendigen Präsentation durch das Original, sei es durch die pyrotechnische Möglichkeit oder die spektakulären Selbstdarstellungen des Sängers Till Lindemann.Nahezu identisch

Die Coverband konnte darauf verzichten. Es gab zwar einige pyrotechnische Einwürfe, die beim Publikum auch gut ankamen, doch die Qualität des Dargebotenen und die Nähe zum Original waren es, die die Zuhörer begeisterten. Mit René Anlauff hat die Band einen Leadsänger, dessen Ähnlichkeit im Äußeren und in der Stimme mit dem Original Till Lindemann vergessen lässt, wer dort auf der Bühne steht. Punktgenau und absolut identisch die Grooves von Dirk Oechsle am Schlagzeug und überaus angenehm die Mischung von Lautstärke von Sound und Effekten, die dennoch die Halle brachial und authentisch zum Beben brachte.

Songs wie "Feuer frei", "Keine Lust" oder "Links, zwo, drei, vier" waren, wie alle dargebotenen Stücke dem Original auf Tuchfühlung nahe.
Daniel Plunien (16) aus Wiltingen sagt "Ich bin begeistert. Für mich ist die Qualität von Völkerball identisch mit Rammstein. Ich sehe da null Unterschied." Auch Sebastian Hädicke aus Waldweiler war zufrieden. "Ich bin absoluter Rammstein-Fan. Völkerball macht eine gute Show. Und was sie bringen, ist wirklich klasse. Das Original ist kaum besser."
Dass am Ende nur 300 Rockfans nach Mandern kamen, kann ein enttäuschter Veranstalter nicht nachvollziehen. Christof Kramp von Station K Kultur-Event aus Saarburg sorgt seit längerer Zeit als Veranstalter für den Mix aus anspruchsvollen und kommerziellen Konzerten. Unter anderem vermittelt er auch die Rammstein-Coverband Völkerball. "Eine solch niedrige Besucheranzahl habe ich mit dieser Band noch nie erlebt", sagt er. "Offensichtlich hat es keinen Sinn, im Hochwald ein solches Event anzubieten. Es wird auch das letzte Mal gewesen sein." hm

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