Wenn's nach faulen Eiern riecht
Wincheringen/Wehr · Schwefelgeruch und Tourismus - das passt nicht zusammen. Das Abwasserpumpwerk am Wincheringer Bahnhof bildete bislang eine Art "Zwischenlager" für die Abwässer aus Wehr. Jetzt soll eine Leitung direkt in die Kläranlage Wincheringen führen.
Wincheringen/Wehr. Otmar Löw, Leiter der Verbandsgemeindewerke Saarburg, fasst das Problem in wenige Worte: "Bereits nach kurzer Zeit kann ein Geruch von Schwefelwasserstoff entstehen", erklärt er.
Die Beschwerden von Touristen und Anliegern ließen nach entsprechenden Gerüchen nicht lange auf sich warten. Die Techniker der Werke störte jedoch noch ein anderer Umstand an den beiden Pumpstationen: Sie waren extrem störanfällig und damit teuer in der Unterhaltung. Jetzt investieren die Verbandsgemeindewerke 160 000 Euro in die Pumptechnik und eine neue Leitung. "Wir werden das zügig anpacken und im Herbst fertig sein", verspricht Löw.
Durch die geschlossene Bauweise kann kein Geruch mehr nach außen dringen. Die Kläranlage Wincheringen liegt weit genug außerhalb, um niemanden zu stören. Sie ist für 4400 Einwohner ausgelegt und klärt die Abwässer von Wincheringen, Helfant, Esingen, Söst, Bilzingen und sogar der Konzer Ortsgemeinde Rehlingen.
"Die Gebühren werden durch den Bau nicht steigen, auch nicht 2012", verspricht Löw. Im Wirtschaftsplan sei die Maßnahme bereits eingerechnet. Im Übrigen sei der Abwasserpreis mit 1,90 Euro pro Kubikmeter im Vergleich zu anderen Werken der Region günstig: "Die meisten nehmen über zwei Euro." doth