Wer bremst, lebt gefährlich

ST. WENDEL. (be) Ihre Qualitäten zeigen die neuen Bobs der Sommerrodelbahn am Peterberg bei Braunshausen im Landkreis St. Wendel während der rasanten Abfahrt ins Tal. Die Doppelsitzer laufen ruhiger, sind besser zu bremsen und zu steuern.

 Die Sommerrodelbahn hat neue Gleiter.Foto: ATB

Die Sommerrodelbahn hat neue Gleiter.Foto: ATB

"Das ist ja die irrste Abfahrt, die ich je gemacht habe. Sowas habe ich noch nicht erlebt. Da muss sogar ich bremsen." Manfred Strupp aus Abentheuer bei Birkenfeld ist soeben an der Talstation einem der neuen Doppelsitzer-Schlitten auf der Sommerrodelbahn am Peterberg entstiegen. "Die neuen Dinger sind viel besser als die alten, die gehen ab wie der Teufel."Das neue Transportsystem ermöglicht es, dass man maschinell auf schnurgerader Edelstahl-Bahn bergwärts gezogen wird. So wird aus dem ganzen Vergnügen eine Peterberg-Rundfahrt mit dem Schlitten. Die neuen Bobs haben hinten hohe Lehnen. Sie braucht man auch, um nicht weiter oben im Steilhang rückwärts aus dem Gefährt zu kullern, wenn auf kurzer Distanz am Peterberg 154 Höhenmeter überwunden werden. Oben angekommen, muss man den Schlitten für kurze Zeit verlassen, um schnell noch einmal um die Bergstation herum zu laufen um den dann talwärts in der Edelstahlwanne wartenden Bob wieder zu besteigen.Die neuen Gleiter verfügen über zwei an der Seite liegende Bremshebel, so dass man in stabiler Rücklage in aller Ruhe die Bremsmanöver steuern kann."Im Prinzip ist das schnelle Fahren ungefährlicher als ein langsames Tempo", meint Frank Feis, Betriebsleiter des Sport- und Freizeitzentrums Peterberg. "Wenn man zu sehr bremst, läuft man Gefahr, dass jemand von hinten auffährt."Frank Feis und sein Team haben bis zur letzten Minute alle Systeme vorbereitet. Seit dem offiziellen Saisonbeginn vor wenigen Tagen - der 1. Mai war zu verregnet - herrscht vor allem an den Wochenenden Betrieb auf der Bahn.Es gibt Einzelfahrscheine für die Bergfahrt und auch Einzeltickets für die rasante Schussfahrt über die einen Kilometer lange Strecke den Peterberg hinunter. Wobei zu bemerken ist, dass man mit dem Rundfahr-Schein versehen keineswegs sofort wieder mit dem Schlitten talwärts sausen muss. Man kann auch, und davon haben viele Fahrgäste bei sehr guter Fernsicht Gebrauch gemacht, aussteigen und das Landschaftspanorama von hier oben genießen.

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