Wer seine Fantasie benutzt, sieht den Ball

Saarburg · Der Lesesommer 2011 ist zu Ende gegangen. Als Belohnung für alle fleißigen Leser gab es zum Abschluss für alle einen Jonglage-Auftritt des Artisten Christian Dirr in Saarburg. Mit seiner witzigen Show forderte er immer wieder die Phantasie der Kinder heraus.

Saarburg. "Ich halte hier einen Ball in meinen Händen", sagt Christian Dirr zu den rund 200 Kindern, die zur Abschlussveranstaltung in den Boemundhof gekommen sind. "Wenn ihr eure Fantasie nutzt, dann könnt ihr ihn auch sehen." Kurz darauf gibt er den unsichtbaren Ball an eines der Lesekinder und fordert es auf, ihm den Ball zuzuwerfen. Das klappt aber gar nicht auf Anhieb: Der erste Wurf ist zu kurz, beim zweiten fliegt der Ball viel zu weit. Erst der dritte Wurf landet dort, wo er hin soll: in einer Papiertüte.
Vom ersten Augenblick sind die Kinder von Dirrs Auftritt fasziniert. Schauen ihm zu, wie er mit einem Diabolo prüft, auf welche Zustimmung der Lesesommer bei ihnen stieß, oder wie er mit drei oder fünf Bällen jongliert. Den Höhepunkt seines Auftritts kündigt Dirr als "die spektakulärste und gefährlichste Jongliernummer der Welt" an: Auf einem Einrad fahrend jongliert er blind mit drei brennenden Fackeln. Ungläubig staunen die Kinder mit offenem Mund und spenden begeistert Beifall.
Gudrun Lüdecke, Leiterin der Stadtbibliothek Saarburg, ist mit dem Lesesommer sehr zufrieden. "Teilgenommen haben über 200 Kinder und Jugendliche." Ein Drittel der Kinder hat elf Bücher oder mehr gelesen. Entliehen wurden 1925 Bücher.
Zum Lesesommer gehört, dass die Leser nach dem Lesen des Buchs Fragen zum Inhalt und zum Geschehen beantworten müssen. Beim Vorbereiten und den späteren Interviews wurde Gudrun Lüdecke von 13 ehrenamtlichen Bibliothekshelfern unterstützt. "Ohne diese großartige Unterstützung könnte ich den Lesesommer gar nicht realisieren" itzPia Roersch und Luca Britten waren die jüngsten Leser. Mika Roersch (erstes Schuljahr) hat 1889 Seiten gelesen. Rabea Mein (zweites Schuljahr/1556 Seiten), Lena Fürst (drittes Schuljahr/3927 Seiten), Hanna Walter (viertes Schuljahr/5709 Seiten), Sebastian Kirsch (12 981 Seiten), Anne Lui (10 048 Seiten), Judith Mein (8778 Seiten). itz

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