Wer zahlt die Mehrkosten?

Wiltingen · Der An- und Umbau des Kindergartens Wiltingen kostet weitere 155 400 Euro.

 Der An- und Umbau mit Sanierungsmaßnahmen in der Kindertagesstätte Wiltingen hat weithaus mehr gekostet als geplant. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Der An- und Umbau mit Sanierungsmaßnahmen in der Kindertagesstätte Wiltingen hat weithaus mehr gekostet als geplant. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Foto: Herbert Thormeyer (doth), HERBERT THORMEYER ("TV-Upload Thormeyer"

Wiltingen (doth) Kinder aus Wiltingen, Kanzem und Wawern besuchen den Wiltinger Kindergarten St. Martin. Die An- und Umbauten, die für die Aufnahme von unter Dreijährigen notwendig geworden waren, und Sanierungsmaßnahmen verursachten über die geplanten 350 000 Euro hinaus weitere Kosten in Höhe von 155 400 Euro.
"Darüber hat uns niemand informiert, und jetzt sollen wir zahlen", schimpft Ortsbürgermeister Lothar Rommelfanger in der jüngsten Sitzung seines Ortsgemeinderates. Nach Abzug von Zuschüssen des Bistums (39 350 Euro), des Kreises (26 747 Euro) und der erhaltenen Summe aus einem gerichtlichen Vergleich (42 972 Euro) sollen sich Wiltingen, Wawern und Kanzem 46 331 Euro teilen. Der Anteil von Wiltingen beträgt 24 592 Euro, weil aus diesem Dorf die meisten Kinder in die Kita kommen.
Kanzem hat die Übernahme von Mehrkosten bereits abgelehnt. Und das tat jetzt auch der Wiltinger Rat einstimmig, bei einer Enthaltung. Die Abstimmung in Wawern steht noch aus.
Bereits im Mai war in Wiltingen ein entsprechender Beschluss gefallen. Wiltingen hätte davon 10 646 Euro finanzieren müssen, da die vorhandenen Haushaltsmittel nicht ausreichen. Kanzem hat sich bereits am 9. Mai erneut gegen die Beteiligung an den Mehrkosten ausgesprochen.
Wer also zahlt? "Betriebsträger ist die Kita gGmbH Trier. Das Gebäude gehört der Pfarrgemeinde St. Martin, die damit Bauträger ist", stellt der erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde, Joachim Weber, dazu fest. Nur die ursprünglichen Kosten seien von den drei Räten anhand der Planung akzeptiert worden.
Der Wiltinger Ortschef will mit der Kirchengemeinde St. Martin ins Gespräch kommen, um gemeinsam eine Lösung zu finden.
Extra: MEHRKOSTEN FÜR DEN ALTBESTAND


Das sind die Forderungen für den Brandschutz, vom Gesundheitsamt, dem Veterinäramt und der Unfallkasse: Umrüstung der Küche wegen höherer Kinderzahl - 64 100 Euro; Blitzanschluss und weitere Brandschutzmaßnahmen - 18 200 Euro; neuer Bodenbelag, da unter Dreijährige betreut werden - 13 400 Euro.

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