Saarburg. (hpü) Die große Zeit der Western ist schon lange vorbei. Legendäre Streifen wie "High Noon", der in Deutschland unter dem Titel "Zwölf Uhr Mittags" in die Kinos kam und in dem Hauptdarsteller Gary Cooper als alternder Marshall Will Kane einem gewissen Frank Miller noch einmal die Leviten liest, sind nur noch vereinzelt im Fernsehen zu bewundern.

Songs aus Amerikas einstmals wildem Westen

Dennoch: Eine siebenköpfige Musiker-Truppe aus dem benachbarten Saarland hat sich des Genres angenommen. Seit vier Jahren verbreitet die "Familie Callahan" recht erfolgreich Songs aus Amerikas einstmals wildem Westen, aber auch solche, die unter dem Oberbegriff "Countrymusik" zusammengefasst werden. Jüngst gastierte die Gruppe in Saarburgs Stadthalle.

Schon am Eingang verkündeten Plakate der "Callahans", auf denen Marshall Kane alias Gary Cooper einsam eine verstaubte Straße entlang stapft, wo es in den folgenden rund drei Stunden aus musikalischer Sicht entlanggehen würde. Dass sich nur rund 100 Zuhörer in der weit mehr als das Zehnfache fassenden Stadthalle eingefunden hatten, lag ganz sicher nicht an der Band. Die nämlich gab Songs wie "Ghostriders", "High Noon" und Johnny Cashs "Folsom Prison Blues" zum Besten und brillierte dabei mit einem tollen Sound und ebensolchen Soli. Letztere kamen unter anderem von Silja Görmer, die erst seit kurzem bei den "Gallahans" die Geige "bedient".

Das Publikum war am Ende begeistert, darunter auch Gisela Leinenbach, die aus Palzem nach Saarburg gekommen war. "Die Band ist klasse", resümierte die 52-Jährige.

Auch in den kommenden Monaten ist in Saarburgs Stadthalle einiges los. So ist nach Auskunft von Stadthallen-Geschäftsführer Robert Hildebrand im Anschluss an den traditionellen Fastnachtsumzug (21. Februar) eine Party mit Live-Musik geplant. Zu den Höhepunkten im Jahr 2009 zählen außerdem insgesamt drei Aufführungen (14., 15. und 21. März) des Mundart-Theaters "Fischer Traumtänzer" sowie ein Konzert des Musikers Stefan Stoppok am 30. April.