Wettkampf im Unterholz

TRASSEM. Großer Andrang herrschte im Trassemer Wald. Neben Hasen, Rehen und sonstigem Getier streiften an zwei Tagen mehr als 1300 Mädchen und Jungen aus Schulen der Region durchs Unterholz. Der Grund: Die Waldjugendspiele 2005 hatten begonnen.

 Raimund Wirschen vom Forstamt Trier (links) mit einer Schulklasse aus Luxemburg. Foto: Hermann Pütz

Raimund Wirschen vom Forstamt Trier (links) mit einer Schulklasse aus Luxemburg. Foto: Hermann Pütz

Gerade in einer von Stress und Hektik geprägten Zeit steht der Wald bei vielen als Synonym für Ruhe und Erholung vom Alltag. Das leise Rauschen der Blätter im Wind und die frische Waldluft machen die "grüne Wohnung" der Wildtiere auch bei den Erholung suchenden Menschen beliebt. Von Tieren war an den zwei Tagen wenig zu sehen, denn das Getrappel hunderter Kinderfüße und lautes Geschwätz hatten sie ins Dickicht getrieben. Allenfalls die gefiederten Waldbewohner hatten in den Wipfeln der Bäume Platz genommen, um das bunte Treiben am Boden aus sicherer Entfernung zu beobachten.21 000 Schüler beteiligen sich

Zum 23. Mal veranstaltet die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Umwelt und Forsten die landesweiten Waldjugendspiele. Rund 21 000 Schüler der dritten und siebten Schulklassen nehmen in diesem Jahr an insgesamt 25 Standorten in ganz Rheinland-Pfalz daran teil. Zur zwölften Auflage der Spiele am idyllisch gelegenen Stausee in Trassem trafen sich mehr als 1300 Mädchen und Jungen aus den Verbandsgemeinden Kell am See, Konz und Saarburg sowie aus dem benachbarten Luxemburg. "Ein Rekord", wie Dietmar Schwarz, Organisator und Revierförster in Trassem, erklärte. Damit erfreut sich der Wettbewerb seit seiner Premiere im Jahr 1994 wachsender Beliebtheit. Ziel der Waldjugendspiele ist, auf spielerische Weise das Interesse für das Thema Umwelt- und Naturschutz zu wecken. Denn: "Nicht selten fehlt es den jungen Leuten an grundlegenden Erfahrungen mit der Natur", berichtet Schwarz. Zudem habe die Veranstaltung eine Art "Türöffner-Funktion". "Viele verbringen einen Großteil des Tages in den eigenen vier Wänden und kommen nur selten raus", so der Forstmann. Hauptsächlich aber der Ehrgeiz, sich mit anderen messen zu können, trage zur Beliebtheit der Waldjugendspiele bei.Parcours führte vier Kilometer durch den Wald

Zu bewältigen war ein rund vier Kilometer langer Parcours durch den Wald. An elf Stationen hatten die Schüler Aufgaben zu lösen, bei denen beispielsweise Fragen über Holzarten, Pflanzen, Tiere sowie das Verhalten in der Natur im Mittelpunkt standen. Doch nicht nur fundiertes Wissen rund um die grüne Lunge war gefragt. Sportliche Übungen wie Wettsägen, Holzumsetzen und ein Hindernislauf sollten vor allem jenen eine Chance geben, deren Stärken in erster Linie im physischen Bereich liegen. Am Ende wurden Punkte verteilt, und den Siegern winkten attraktive Preise.

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