Wettstreit mit Lerneffekt

KONZ. "Rohr eins - Wasser marsch", schallte eine Stimme über den Platz, doch vom kühlen Nass war nichts zu sehen. Feuer gab's allerdings auch nicht beim Kreisentscheid im Rahmen des Bundeswettbewerbes der Jugendfeuerwehren.

 Die Mädchen der Jugendfeuerwehr aus Mertesdorf belegten den zweiten Platz beim Kreisentscheid im Bundeswettbewerb der Jugendfeuerwehren.Foto: Hermann Pütz

Die Mädchen der Jugendfeuerwehr aus Mertesdorf belegten den zweiten Platz beim Kreisentscheid im Bundeswettbewerb der Jugendfeuerwehren.Foto: Hermann Pütz

Rund 70 Mädchen und Jungen aus insgesamt sechs Jugendfeuerwehren im Kreis waren ins Konzer Stadion gekommen, um unter den strengen Blicken der Wertungsrichter ihr Können zu beweisen. Und das war eine mitunter schweißtreibende Angelegenheit - nicht zuletzt wegen der sommerlichen Temperaturen.Über hohe Leiterwand und durch Kriechtunnel

Der Wettbewerb bestand aus zwei Teilen: einem simulierten Löschangriff und einem Hindernislauf. Aufgabe der jeweils neunköpfigen Gruppen war zunächst, eine rund 70 Meter lange Schlauchleitung zu verlegen. Dabei waren verschiedene Hindernisse wie eine zwei Meter hohe Leiterwand oder ein Kriechtunnel zu überwinden. Und das in voller Montur: blauer Übungsanzug, Helm und Schutzhandschuhe. Bei strahlendem Sonnenschein ging so manchem der 70 Feuerwehrmänner und -frauen zwischen zehn und 18 Jahren der Schweiß aus. Den Abschluss bildete der 400-Meter Hindernislauf - einer Art Staffellauf, der von den neun Mitgliedern einer Gruppe ebenfalls mit voller Ausrüstung zu meistern war. Jede Übung wurde von erfahrenen Feuerwehrleuten als Wertungsrichter überwacht. Ihr Augenmerk legten sie dabei nicht nur auf Schnelligkeit. Im Anschluss an jede Übung stand eine eingehende Besprechung an.Schwachstellen und Fehler erörtert

"Neben dem sportlichen Aspekt soll auch ein Lerneffekt einsetzen", erklärte Thorsten Biwer, Öffentlichkeitsbeauftragter beim Kreisjugendfeuerwehrverband. Beim späteren Einsatz spiele zwar Schnelligkeit, doch auch fachliches Können eine große Rolle. Aufgabe der Wertungsrichter war neben der Zeitnahme, Fehler zu erkennen und mit den Jugendlichen zu erörtern - ob ein Druckschlauch falsch angeschlossen oder ein Knoten falsch ausgeführt wurde. Nach der Punkteverteilung standen am Ende die Sieger fest. Platz eins ging an die Jugendfeuerwehr aus Mertesdorf, die gleich mit zwei Gruppen angetreten war - einer gemischten Gruppe und einer reinen Mädchengruppe. Die Mertesdorfer "Feuerwehrfrauen" belegten Platz zwei. Auf den dritten Rang kam die Jugendfeuerwehr aus Konz. Im September werden die drei Gewinner des Kreisentscheids in Konz, der vom Kreisjugendfeuerwehrverband ausgerichtet wurde, am Landesentscheid in Cochem teilnehmen. Das Finale wird im kommenden Jahr stattfinden. Ausrichter des Bundeswettbewerbes der Jugendfeuerwehren ist der Deutsche Jugendfeuerwehrverband.

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