Wider das Vergessen
Hinzert · Die Landeszentrale für politische Bildung und die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) laden zu einer Erinnerungsfeier in das Dokumentations- und Begegnungshaus an der Gedenkstätte SS-Sonderlager in Hinzert ein.
Hinzert. Die Erinnerungsfeier für die Opfer des Naziterrors im SS-Sonderlager/KZ Hinzert beginnt am heutigen Samstag um 15.30 Uhr im Dokumentations- und Begegnungshaus. Dazu laden die Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz, das Generalkonsulat der französischen Republik in Frankfurt, die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion in Trier sowie der Förderverein Gedenkstätte KZ Hinzert ein.
Nach der Begrüßung durch Wolfgang Faller, Direktor der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz, hält Sophie Laszlo, französische Generalkonsulin, die Ansprache. 16 Schüler des deutsch-französischen Lycée français Victor Hugo in Frankfurt werden die Gedenkfeier mitgestalten. Das Gitarrenduo Waxweiler/Traut übernimmt die musikalische Begleitung.
Bereits um 14 Uhr findet an der Kapelle eine Messe der luxemburgischen Amicale des Anciens de Hinzert (Freundeskreis der ehemaligen Hinzert-Häftlinge) statt.
Das SS-Sonderlager/KZ Hinzert bestand zwischen 1939 und 1945. Zunächst diente das Lager als Polizeihaftlager für Westwallarbeiter. Daraus entwickelte sich ein sogenanntes Arbeitserziehungslager und später ein Konzentrationslager, das 1942 dem Wirtschafts- und Verwaltungshauptamt der SS unterstellt wurde. Insgesamt wurden im Hinzerter KZ nachweislich mindestens 321 Menschen ermordet oder starben an Krankheit, Entkräftung oder Hunger.red