Wie arbeiten die Nachbarn? Jugendpfleger starten Austauschprogramm

Konz · Kontaktaufnahme in der Jugendarbeit: Deutschland, Frankreich und die Beneluxländer wollen es Jugendpflegern zukünftig einfacher machen, einen Einblick in die Arbeit der Nachbarn zu erlangen. Der regionale Verbund Euregio hat bei einer Fachtagung in Konz ein entsprechendes Programm gestartet.

 Euregio-Arbeitskreis Jugend (von links) ist international besetzt. TV-Foto: Friedhelm Knopp

Euregio-Arbeitskreis Jugend (von links) ist international besetzt. TV-Foto: Friedhelm Knopp

Konz. Ein Mitarbeiter des Jugendamts der Stadt Luxemburg als Hospitant im Konzer Rathaus, eine Jugendpflegerin aus dem Kreis Trier-Saarburg bei den Kollegen in Nancy zu Gast - oder der Sozialpädagogikstudent aus Saarbrücken als Praktikant in Malmedy: Solche beruflichen "Ausflüge über die Grenze" waren bisher eher mühsam und meist nur durch persönliche Beziehungen realisierbar.
Künftig soll ein solcher Blick über den Tellerrand leichter werden. Bei einem Treffen der Euregio SaarLorLux (siehe Hintergrund) im Konzer Kloster Kar thaus, an dem Rund 70 Vertreter von Jugendeinrichtungen aus den beteiligten Ländern teilnahmen, fiel der Startschuss für das europäische Mobilitätsprogramm "Europa ganz nah". Als Grundlage dient eine neue Jugendarbeit-Kontaktbörse für Einrichtungen und Organisationen, ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiter, Helfer und Auszubildende. Die erhalten so die Möglichkeit, Projekte und Jugendeinrichtungen in den Nachbarländern kennenzulernen.
Moderiert wurde das Treffen in Konz von Euregio-Geschäftsführerin Laurence Ball aus Luxemburg. Ball hatte die Veranstaltung auch in Zusammenarbeit mit dem Euregio Jugend-Arbeitskreis organisiert. f.k. Anfragen möglicher Teilnehmern oder von Einrichtungen, die Stellen anbieten wollen, nimmt Bettina Krüdener von der Kreisverwaltung Trier-Saarburg entgegen. Kontakt per Telefon unter 0651/715386 oder per E-Mail an bettina.kruedener@trier-saarburg.de

Extra

Der neue Austausch in Sachen Jugendpflege beginnt am 1. Januar. Wie lange die Interessenten im anderen Land hospitieren wollen, entscheiden sie selbst. Möglich sind wenige Tage bis hin zu vier Wochen. Die Beherrschung der jeweiligen Landessprache ist dabei keine Voraussetzung. Den Teilnehmern sollen keine Unterbringungs- und Verpflegungskosten entstehen - deshalb freut sich Euregio auf Träger, die Kost und Logis übernehmen. Verantwortlich für die Hospitantenstelle ist der jeweilige Träger. f.k.Extra

Teile der SaarLorLux-Region sind Rheinland-Pfalz, das Saarland, die Großregionen Lothringen/Frankreich, Wallonien/Belgien und das Großherzogtum Luxemburg. Die Euregio SaarLorLux ist ein länderübergreifender Verein, der die Interessen der Kommunen in der Großregion vertritt. Dabei ist auch die grenzüberschreitende Jugendarbeit ein wichtiges Aufgabenfeld von Euregio. f.k.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort