Wie baue ich eine Krippe?

Konz-Karthaus · Eine Weihnachtskrippe bauen kann eigentlich jeder, aber worauf kommt es an? Die beiden Krippenbaumeister Maria Busch und Artur Lambert haben im Kolpingheim Karthaus die verschiedenen Stufen der Entstehung demonstriert und zeigten ihre eigenen Meisterwerke.

Konz-Karthaus. Am Anfang sind es ein paar Brettchen und kleine Latten, die zu einem Häuschen verleimt werden. Nach und nach werden die typischen Accessoires hinzugefügt, die eine schöne Weihnachtskrippe zu einem Kunstwerk werden lassen.
Die Krippenbaumeister der Volkshochschule (VHS) Wasserliesch, Maria Busch und Artur Lambert, führten im Karthauser Kolpingheim ihre Kunst vor.
"Bis zur Perfektion dauert es vier Jahre", erklärt Busch, die dafür das Können der Meister beim Krippenbauverein Klüsserath nutzte, der dieses Wissen im Auftrag des Verbandes der Bayerischen Krippenfreunde weitergeben kann. Gemeinsam mit Artur Lambert bietet sie jeweils nach den Sommerferien Krippenbaukurse an.
"Heimatländisch, alpenländisch und orientalisch sind die gängigsten Stilrichtungen", sagt die Meisterin. Aber der Fantasie seien keine Grenzen gesetzt. Mittlerweile kommen neben den klassischen Naturmaterialien auch moderne Werkstoffe zum Einsatz. Die Größe richtet sich jeweils nach den vorhandenen Krippenfiguren, die ja maßstabsgetreu zusammenpassen müssen.
Ein Teil der großen Krippe mit 70 Zentimeter großen Figuren, die in der Pfarrkirche St. Johann aufgestellt werden, zeigte der passionierte Krippenbauer und Seniorenbeauftragter der Kolpingfamilie, Udo Lambert. "Ich habe das bei der VHS gelernt", sagt er mit Stolz.
Artur Lambert weiß: "Beim Krippenbauen bist du Architekt, Maurer, Dachdecker und vieles mehr." Aber ein Multitalent brauche niemand zu sein: "Mit einer dezenten Hilfe des Fachmanns bekommen das auch Leute mit zwei linken Händen zustande."
Nicht einmal religiös sein, ist Voraussetzung. Es gehe schließlich um ein Kunstwerk.
Die VHS bietet auch Krippenbaukurse für Kinder ab dem Grundschulalter an. Udo Lambert kann sich gut an die Krippen seiner Kindheit erinnern: "Da stand immer der Stall von Bethlehem unterm Tannenbaum."
Welche beeindruckenden Kunstwerke entstehen können, zeigte die Ausstellung im Kolpingheim. Da wurden real existierende Häuser zu Krippen, es kann aber auch mal ein ehemaliger Schweinetrog zum "Stall von Bethlehem" werden, oder es dreht sich eine Krippe, mit der mehrere biblische Szenen dargestellt sind.
Rund 200 Besucher kamen an zwei Ausstellungstagen ins Kolpingheim.
Informationen über die VHS-Kurse gibt es bei Artur Lambert, Telefon 0179/ 4639393 und Maria Busch, Telefon 06501/17760.

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