Gewerkschaft Verdi macht Druck in Tarifverhandlungen Wie der zweite Streiktag am Saarburger Krankenhaus läuft

Saarburg · 30 Mitarbeitende sind am Mittwoch im Ausstand.

Wie der zweite Streiktag am Saarburger Krankenhaus gelaufen ist​
Foto: TV/Marion Maier

Auch der zweite Streiktag im Saarburger Krankenhaus diese Woche ist glimpflich vonstattengegangen.

Laut Verwaltungsdirektor Matthias Gehlen waren die Patienten vollumfänglich versorgt, auch wenn es aufgrund von Krankheitsfällen in einzelnen Bereichen zu Engpässen gekommen sei. Gehlen ergänzt: „Im Sinne unserer Patientinnen und Patienten hoffen wir indes darauf, dass die Warnstreiks bald mal ein Ende haben.“

Laut Verdi waren am Mittwoch genauso wie am Dienstag rund 30 der etwa 700 Beschäftigten in Saarburg im Ausstand. Die Geschäftsführung des Krankenhauses und die Streikleitung hatten eine Notdienstvereinbarung getroffen, die sicherstellt, dass die Patienten sowie die im Seniorenheim lebenden Menschen durchgehend versorgt werden. Die nicht akuten Eingriffe im Krankenhaus wurden für die Streiktage abgesagt. Laut Verdi soll auch am Mittwoch, 22. März, am Saarburger Krankenhaus gestreikt werden.

Was die Gewerkschaft fordert

Hintergrund des bundesweiten Streiks sind die laufenden Tarifverhandlungen für Beschäftigte im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen, deren zweite Runde gescheitert ist. Die dritte Runde beginnt am 27. März. Die Gewerkschaft fordert 10,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 500 Euro mehr und eine Laufzeit von zwölf Monaten. Die kommunalen Arbeitgeber und der Bund lehnen das ab.

Was die Arbeitgeber anbieten

Ihr Vorschlag: Eine Lohnerhöhung von drei Prozent zum Oktober 2023, eine weitere Erhöhung um zwei Prozent zum Juni 2024 und Einmalzahlungen von zusammen 2500 Euro sowie eine Laufzeit von 27 Monaten. Die Arbeitgeber wollen zudem Tarifverträge in Krankenhäusern und Seniorenheimen in Kraft setzen, die eine Absenkung der Tarife ermöglichen, um wirtschaftliche Notlagen zu vermeiden.

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