Wie ein kleiner Vergnügungspark

PALZEM-KREUZWEILER. Spielspaß pur verspricht der Kinderspielplatz im Palzemer Ortsteil Kreuzweiler-Dilmar. Vom Schaukelsitz über die Metallrutsche bis hin zur Freikletterwand ist die Auswahl an Gerätschaften groß.

Lautes Kindergeschrei aus Richtung des kleinen Karussells ist zu hören. Es scheint so, als wollten die drei jungen Damen, die sich dort vergnügen, einen Geschwindigkeitsrekord aufstellen. "Bei schönem Wetter sind wir fast jeden Tag hier", berichten die zehnjährige Jacqueline Scheer und ihre fünf Jahre jüngere Schwester Vivienne. Auch Freundin Julia Boesen ist an diesem Tag mit dabei. Idyllisch am Waldrand gelegen, mutet er fast wie ein kleiner Vergnügungspark an: der Kinderspielplatz im Palzemer Ortsteil Kreuzweiler. Die Idylle wird allerdings von der vielbefahrenen Straße aus Richtung Beuren getrübt. Sie führt direkt am Platz vorbei, der sich am Ortseingang befindet. "Manche Autos fahren hier wie der Teufel", beschwert sich Jacqueline. Um der Gefahr zu begegnen, wurde ein gut drei Meter hoher Metallzaun aufgestellt, der verhindern soll, dass die Kinder unbedacht auf die Straße laufen. Außer dem Zaun begrenzen sehr gepflegt wirkende Buchsbaumhecken das kleine Spielparadies. Zahlreiche Gerätschaften sind auf der grasbewachsenen Fläche zu sehen, darunter ein Schaukelsitz, eine auf Metallfedern gelagerte Wippe, eine Rutsche und eine große Schaukel. Zu sportlicher Betätigung laden eine Tischtennisplatte aus Beton sowie ein in der Höhe verstellbarer Basketballkorb ein, bei dem allerdings das Netz fehlt. Dann gibt es noch ein Gerät mit grünem Drachenkopf, dessen Funktion zunächst unklar ist. "Man kann zum Beispiel darauf balancieren", schlägt Vivienne vor. Sehr beliebt bei den Besuchern des Spielplatzes scheint das Karussell aus Metall zu sein. Starke Gebrauchsspuren deuten darauf hin. Auch die Sitzflächen aus Holz haben bereits insbesondere unter der Witterung gelitten; das Karussell macht aber insgesamt einen stabilen und sicheren Eindruck. Das kleine Spielhaus aus Holz scheint neueren Datums zu sein. "Man kann aufs Dach steigen oder sich in seinem Inneren vor der Sonne verstecken", erklärt Julia. Die Hauptattraktion der kleinen Vergnügungswelt ist zweifellos das große Klettergerüst. "Hier kann man am meisten machen", lautet die einhellige Meinung der drei jungen Damen. Jede Menge Spielspaß verheißen eine Seilwand, zwei Sprossenwände und zwei Metallkletterstangen. An der großen Freikletterwand können sich angehende Bergsteiger üben. Um die Verletzungsgefahr bei einem möglichen Absturz zu minimieren, steht das gesamte Gerüst in tiefem Sand. Überhaupt ist die Verletzungsgefahr auf dem Platz eher gering, denn scharfe Kanten, Holzabsplitterungen und dergleichen sucht man vergeblich. Alle Spielgeräte sind fest im Boden verankert. Eine Sitzbank für die "Spielplatzaufsicht", eine Sitzgruppe mit Tisch aus Baumstämmen, sowie ein Mülleimer komplettieren die reichhaltige Ausstattung des Platzes, der insgesamt einen gepflegten Eindruck macht. Außer ein paar Papierschnipseln ist kein größerer Unrat zu sehen. Fazit: Zwar wird der Spielspaß durch die vielbefahrene Straße von Beuren etwas gemindert, doch ein Besuch des kleinen "Vergnügungsparks" in Kreuzweiler lohnt sich immer. Auch TV -Maskottchen Lucky ist begeistert und vergibt vier Tatzen.

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