Wie Hape nach Hermeskeil kommt

"Und schon folgt der zweite Streich": Der TV setzt seine satirische Vorschau auf die Höhepunkte und wichtigsten Ereignisse im Hochwald im Jahr 2008 fort.

 Noch lächeln Bürgermeister Werner Angsten (links) und Landrat Günther Schartz (rechts), und das obwohl „Miss Hochwald“ Angelle (Mitte), gar keine Hochwälderin ist. Züchter Matthias Zens aus Musweiler hat schon mehrfach gewonnen. Wehe, wenn der wieder anreist. Foto: TV-Archiv/Anita Schack

Noch lächeln Bürgermeister Werner Angsten (links) und Landrat Günther Schartz (rechts), und das obwohl „Miss Hochwald“ Angelle (Mitte), gar keine Hochwälderin ist. Züchter Matthias Zens aus Musweiler hat schon mehrfach gewonnen. Wehe, wenn der wieder anreist. Foto: TV-Archiv/Anita Schack

Hermeskeil/Kell am See. Nach den Prophezeiungen für die erste Jahreshälfte 2008 in der Silvesterausgabe, wagt der TV nunmehr eine Vorhersage auf die Monate Juli bis Dezember. Ähnlich wie bei den Prognosen der Wetterfrösche, könnte aber auch für das TV-Orakel gelten: Für eine gute Trefferquote gibt es keine Gewähr. Juli: Das Saarbrücker Umweltministerium schiebt endgültig der höchst umstrittenen Sondermülldeponie einen Riegel vor, die ein Privatbetreiber direkt hinter der Landesgrenze in Nonnweiler einrichten wollte. Das Aufatmen in der Hochwaldregion währt aber nur kurz: Der Geschäftsmann kauft die Reinsfelder Biogasanlage auf und kündigt umgehend an, dass er dort nicht mehr nachwachsende Rohstoffe wie Gras oder Mais einsetzen, sondern die Anlage "ausschließlich mit Küchenabfällen, Fett und anderem Kram füttern" will. Sofort bildet sich eine Bürgerinitiative, die kurz darauf schon 10 000 Protest-Unterschriften gesammelt hat. August: In Kell gehen die einheimischen Bauern auf die Barrikaden: Nachdem bei der VG-Tierschau erneut ein Landwirt aus dem Kreis Bernkastel-Wittlich mit seinem Rindviech den Titel der "Miss Hochwald" abgeräumt hat, fordern sie ultimativ: "Wenn nächstes Jahr die Konkurrenz aus dem Nachbarkreis nicht von der Teilnahme ausgeschlossen wird, dann boykottieren wir in Zukunft die Veranstaltung." September: Mit einem Eklat endet das Mülltonnenrennen in Hermeskeil, das erstmals live vom Fernsehen übertragen wird. Die Polizei stellt auf der abschüssigen Strecke eine Radarfalle auf und verteilt unten am Sägewerk an alle Teilnehmer Knöllchen, weil sie auf ihren Gefährten mit mehr als Tempo 50 ins Tal gerast sind.Oktober: Nachdem Kritiker dem Programm des Hermeskeiler Kulturherbsts in der Vergangenheit zunehmenden "Dorffest-Charakter" vorgeworfen haben, gelingt den Veranstaltern der große Coup. Sie verpflichten Hape Kerkeling, der sich zu einem besonderen Promotion-Gag überreden lässt. "Ich bin dann mal da", sagt der Entertainer, der zum Auftritt in der Hochwaldstadt zu Fuß über den Saar-Hunsrück-Steig kommt. November: Im Gymnasium macht sich trotz aller Bemühungen wieder der Schimmel breit, die Dauer-Diskussionen um den schlechten Zustand der Realschule hören nicht auf und auch in der Hauptschule werden immer mehr Schäden sichtbar. In dieser ausweglosen Situation entschließt sich die VG zu einem Befreiungsschlag: "Wir richten an der Kaserne ein neues Schulzentrum ein und nutzen dort die leer stehenden Gebäude", kündigt Bürgermeister Michael Hülpes an. Dezember: Das schönste Weihnachtsgeschenk kommt aus Mainz: Das Land kündigt an, dass auch vom Westen her die Bahn zum Hahn kommt. Das bedeutet die Rettung der Strecke zwischen Hermeskeil und Morbach, auf der sofort wieder der Personenverkehr aufgenommen werden soll. Sogar Bahnchef Hartmut Mehdorn kündigt sich zur Premieren-Fahrt an. Doch die fällt aus, weil die Lokführer streiken.

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