Wie im Wohnzimmer

Mit gefühlvollem Pop und Rock haben das Konzer Duo Tunessy und der Trierer Sänger Michael Kiessling das Singer-Songwriter-Festival im Rahmen der Kulturellen Tage Wawern eröffnet.

Wawern. (daj) Die Atmosphäre in der alten Wawerner Synagoge ist familiär. "Hier ist es wie im Wohnzimmer", stellt Daniel Bukowski bei der Begrüßung des Publikums fest - "nur etwas kleiner." Genau diese Stimmung ist es, die das Konzert zum Erfolg werden lässt. Knapp 100 Gäste haben sich zum ersten Konzert des Singer-Songwriter-Festivals eingefunden. Die Brüder Daniel und Gert Bukowski aus Konz-Niedermennig sind das "Duo Tunessy" und haben diesmal als Verstärkung den Trierer Sänger Michael Kiessling mitgebracht.Ein paar Cover-Versionen von Herbert Grönemeyer ("Sie mag Musik nur, wenn sie laut ist") oder Xavier Naidoo ("Und wenn ein Lied meine Lippen verlässt") haben die Musiker im Gepäck. Im Mittelpunkt stehen jedoch die eigenen Kreationen. Vor allem mit gefühlvollen Balladen, vorwiegend in englischer Sprache zu Akustikgitarre und Piano, haben Tunessy ihren eigenen Stil geschaffen, der beim Publikum großen Anklang findet.Michael Kiessling, der derzeit am Trierer Theater Büchners "Woyzeck" mit Pop-Songs musikalisch begleitet, erweist sich als idealer Partner für Tunessy. Seine raue Stimme harmoniert gut mit den Bukowski-Brüdern und vor allem macht es den Akteuren sichtlich Spaß, gemeinsam auf der Bühne zu stehen. Wenn sie sich gegenseitig bei "Hallo Schnuffel" ansingen, können sie sich das Lachen nur mit Mühe verkneifen. Einige spontane Parodien von Marcel Reich-Ranicki oder der Sendung mit der Maus und ein improvisierter Song tragen ihren Teil zur guten Laune bei, die schnell auf die Zuhörer überspringt.Als im Schein der Kerzen die letzten Töne verklingen, ist es bereits kurz vor Mitternacht. Ein stimmungsvoller Abend und ein gelungener Auftakt des Wawerner Singer-Songwriter-Festivals gehen zu Ende.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort