Saarburg/Wiltingen. Insgesamt rund 460 Kilometer misst das kreiseigene Straßennetz zurzeit. Davon sind nach Angaben von Landrat Günther Schartz zwischen 2006 und 2011 bei 95 Ausbaumaßnahmen insgesamt 114 Kilometer erneuert und teilweise erweitert worden. "Das war seit 2006 ein riesiger Kraftakt, durch den wir allerdings auch ein großes Kontingent an Fördermitteln hereinholen konnten", erklärte Schartz am Mittwoch bei der Vorstellung des Ausbauprogramms 2012. Sehr wenig sei im Vergleich vor 2006 passiert, als man innerhalb von zehn Jahren ganze 49 Kilometer Kreisstraße ausgebaut habe.
In diesem Jahr sollen insgesamt rund 9,3 Millionen Euro in das kreiseigene Straßennetz investiert werden. Der Eigenanteil des Kreises wird aber nur rund 2,44 Millionen Euro betragen. Dazu Schartz: "Bei der Finanzierung hatten wir Glück - Zuschüsse bis zu 80 Prozent konnten durch das umfassende Ausbauprogramm hereingeholt werden." Auch der durchschnittliche Fördersatz für das laufende Ausbauprogramm liege bei beachtlichen 75 Prozent.
Die Auswahl der Straßen, die 2012 ausgebaut werden sollen, beruht auf Empfehlungen des Landesbetriebs Mobilität (LBM) Trier. Dessen Mitarbeiter bei den Straßenmeistereien kennen den Zustand der Straßen sozusagen von der "Basis her". Auch für Planung und Bauüberwachung zeichnet in der Regel der LBM verantwortlich. /Das Kreisstraßennetz ist keineswegs gleichmäßig über das Kreisgebiet verteilt. Verhältnismäßig dicht ist das Netz in den Verbandsgemeinden Saarburg und Trier-Land. Weniger Kreisstraßen finden sich im Ruwer- und Moseltal. Während mehrere Projekte in der VG Saarburg realisiert werden (siehe Karte und Liste), geht die VG Konz 2012 leer aus. Die marode Wiltinger Saar-Brücke im Zuge der K 130 wird - wie vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) angekündigt - erst im nächsten Jahr saniert. Dabei wurde das Bauwerk bei mehreren Sonderprüfungen seit 2006 mit der schlechtesten Note bewertet - eigentlich ein Grund für die möglichst schnelle Sanierung. Allerdings hat laut LBM der lange Rechtsstreit um den Standort der Brücke (der TV berichtete) den Neubau verhindert. Der Kreis musste das Projekt auf 2013 verschieben.

Das Straßenbauprogramm 2012 des Kreises im Detail. Folgende Arbeiten haben begonnen oder es sind Bauaufträge vergeben:

K-130-Hangsicherung Saarburg/Ayl nach Erdrutsch 2008 (Länge: 250 Meter, Gesamtkosten: 540 000 Euro, Kreisanteil: 189 000 Euro).
K-68-Ortsdurchfahrt Mandern, zweiter und dritter Bauabschnitt (Länge: 700 Meter, 1,31 Millionen Euro, Kreisanteil: 393 000 Euro).

K 95 bei Pölert (1750 Meter, 760 000 Euro/160 000 Euro).

K 124 bei Kahren (2780 Meter, 1,8 Millionen Euro/467 000 Euro).

K 67 in der Ortslage Osburg (Länge: 660 Meter, Kosten: 550 000 Euro/Kreisanteil: 143 000 Euro).

K-65-Ortsdurchfahrt Morscheid (835 Meter, 743 000 Euro/186 000 Euro).

K-79-Ortsdurchfahrt Kenn (Länge: 700 Meter, 630 000 Euro/164 000 Euro).

K 22 bei Kordel-Newel (1750 Meter, 350 000 Euro/88 000 Euro).

K 129 Fruchtmarktkreisel Saarburg (95 000 /33 000 Euro).

Bauarbeiten für 2012 ausgeschrieben oder kurz vor der Ausschreibung:

K-1-Ortsdurchfahrt Kersch und freie Strecke bis Einmündung K 8 (660 Meter, 600 000 Euro/180 000 Euro).

K-35-Radwegeanbindung Schweich-Issel (180 Meter, 100 000 Euro/30 000 Euro).

K-110-Ortsdurchfahrt Palzem-Wehr (165 Meter, 216 000 Euro/56 000 Euro).

K 87 bei Naurath/Wald (2100 Meter, 460 000 Euro/92 000 Euro).

K 33 bei Zemmer in Richtung Kreisgrenze (1610 Meter, 260 000 Euro/57 000 Euro).

K 62/K 63 bei Lonzenburg (155 Meter, 280 000 Euro/56 000 Euro).

K 47 bei Paschel (1220 Meter, 200 000 Euro/44 000 Euro).

K 143/K 47 bei Schömerich (1000 Meter, 160 000 Euro/35 000 Euro).

K-80-Moselbrücke bei Longuich (70 000 Euro/16 000 Euro).

K-7-Stützwand bei Wintersdorf (65 000 Euro/16 000 Euro).

K-130-Stützwand zwischen Saarburg und Ayl (120 000 Euro/30 000 Euro).Extra

In den Jahren 2007 bis 2011 hat der Kreis Trier-Saarburg Straßen auf einer Gesamtlänge von rund 114 Kilometern ausgebaut. Es handelt sich dabei um insgesamt 95 Maßnahmen. Der Eigenanteil der Kosten betrug für den Kreis insgesamt 8,1 Millionen Euro. Stark sanierungsbedürftig ist die K 8 von Hohensonne über Kersch nach Wintersdorf. Ihr Ausbau muss zunächst wegen der noch anstehenden Arbeiten auf der B 51 warten. f.k.