Saarburger Verwaltungsgebäude auf dem Schlossberg Unter der weißen Hülle tut sich bald was

Saarburg · Mehr als ein Wiederaufbau: Die Arbeiten an dem durch einen Brand zerstörten Rathaus der Verbandsgemeinde Saarburg-Kell beginnen im November. 5,3 Millionen Euro sind dafür eingeplant.

 Sticht mit seiner weißen Hülle heraus: Das Verwaltungsgebäude auf dem Saarburger Schlossberg.

Sticht mit seiner weißen Hülle heraus: Das Verwaltungsgebäude auf dem Saarburger Schlossberg.

Foto: TV/Marion Maier

(mai) Es war am Abend des 19. August 2018, als der Dachstuhl des historischen Verwaltungsgebäudes auf dem Saarburger Schlossberg in Flammen aufging und einen riesigen Feuerwehreinsatz auslöste. Die ersten Arbeiten am Gebäude folgten nahtlos. Es wurde ausgeräumt und Zerstörtes rückgebaut, wie die Fachleute sagen. Der Bau, dessen Wände sich teils mit Löschwasser vollgesogen hatten, wurde trocknen gelassen. Einzelne Teile mussten gesichert werden. Das gesamte Gebäude verschwand unter einem riesigen Gerüst, umhüllt von einer weißen Plane und erinnert seitdem an  ein Kunstwerk von Christo. Nun steht unter dieser Hülle der Wiederaufbau an. Das beauftragte Planungsbüro hat die Kosten auf 5,3 Millionen Euro berechnet. Der Haupt- und Finanzausschuss sowie der Verbandsgemeinderat haben nun nach der Ausschreibung die ersten Arbeiten vergeben. Los geht es mit Abbruch-, Maurer- und Betonarbeiten. Blitzschutz und Schornstein werden hergestellt. Zimmerer, Dachdecker und Klempner legen Hand an. Die Kosten dieser fünf Gewerke belaufen sich auf  1,78 Millionen Euro. Der Betrag liegt laut Sitzungsvorlage 210 000 Euro über der Berechnung. Auf Nachfrage in der Verbandsgemeinderatssitzung, ob die Kosten insgesamt durch die Versicherungssumme gedeckt seien, versicherte Bürgermeister Jürgen Dixius, dass noch viel Luft nach oben sei. Er stellte auch klar, dass die Versicherung nur die Kosten für den Wiederaufbau tragen würde. Für das, was darüber hinaus geplant sei, zahle die Verbandsgemeinde selbst. Das Dach­geschoss soll im Gegensatz zum ursprünglichen Zustand ausgebaut werden. 20 zusätzliche Büros samt Aufenthalts- und Besprechungsräumen sind vorgesehen. Die Verwaltung rechnet damit, dass bis 2021 am unter Denkmalschutz stehenden Gebäude gearbeitet wird.

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