Saarburg Saarburger Rathaus – „An dem Gebäude ist nichts normal“

Saarburg · Wie der Wiederaufbau dennoch im zeitlichen Rahmen gelungen ist.

 Im Raum der Geschichte ist noch viel zu tun. Dort soll Besuchern die Historie des alten Verwaltungsgebäudes und der Region mit Ausstellungsstücken und Videos näher gebracht werden.

Im Raum der Geschichte ist noch viel zu tun. Dort soll Besuchern die Historie des alten Verwaltungsgebäudes und der Region mit Ausstellungsstücken und Videos näher gebracht werden.

Foto: TV/Marion Maier

Fast drei Jahre ist es her, dass ein Brand – vermutlich ausgelöst durch einen Marder, der im Dachgeschoss ein Kabel angeknabbert hat – das Haus Warsberg derart zerstört hat, dass es nicht mehr nutzbar war. Drei Jahre, in denen viel passiert ist: In Windeseile haben die Fachleute der Verwaltung die EDV damals ins Nachbargebäude verlegt. Mitarbeiter zogen ebenfalls in Nachbargebäude sowie andere Orte wie Fruchtmarkt, Blümchesfeld und Famo-Kaserne um.

Das Gebäude wurde ausgeräumt und ein Jahr lang getrocknet, Löschwasser war laut Bürgermeister Jürgen Dixius bis in den Keller gelangt. Dann wurde die Statik untersucht und die Planung lief an. Dixius erinnert sich: „Wir mussten alles abstimmen mit den Versicherungen, den Vertretern des Denkmalschutzes, den Gremien der Verbandsgemeinde, dem Personalbüro und dem Personalrat.“ Räume und Abläufe seien festgelegt worden. Vor dem Wiederaufbau wurde dann zunächst abgerissen und entkernt. Was blieb waren tragende Wände ohne Putz und Dach. Ausschließlich Firmen aus der Region haben laut Dixius den Wiederaufbau bewerkstelligt – mit Ausnahme des Daches.

 Architekt Thomas Henter.

Architekt Thomas Henter.

Foto: privat

Dass die Arbeiten bis auf zwei Wochen im Zeitplan liegen, grenzt an ein Wunder. Architekt Thomas Henter sagt: „Wir hatten 1000 kleine Probleme, an dem Gebäude ist nichts normal. Es gibt keinen rechten Winkel. Jede Fliese läuft in eine andere Richtung, da die Wände nicht parallel sind.“ Doch das habe man vorher gewusst, die Arbeiten seien entsprechend ausgeschrieben worden.

Die Kosten für den Wiederaufbau betragen laut Dixius rund sieben Millionen Euro. Die Versicherungen tragen das Gros, die Verbandsgemeinde muss für die zusätzlichen Räume aufkommen und etwas mehr als eine Million Euro zahlen.

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