Wildschweine in Konz-Mitte

KONZ. (jac) Franz-Josef Schommer aus der Granastraße staunte nicht schlecht, als er gestern Morgen in seinen Garten blickte: In der Nacht hatte er Besuch von einer Rotte Wildschweine, die seinen Garten durchwühlte.

Viel zu fressen haben die Schwarzkittel nicht vorgefunden. Ein paar Zwiebeln hätten sie freigelegt, berichtet Schommer. Auch auf dem Grundstück seines Nachbarn haben die Vierbeiner gewühlt und ihre Spuren hinterlassen. Schommer hat die Spur der Tiere zurückverfolgt. Er vermutet, dass sie über den Bahndamm beim Lebenshilfe-Gebäude gekommen sind. Martin Bee, Leiter des Forstreviers Konz-Oberemmel, war ebenfalls überrascht, dass die Wildschweine bis in die Stadtmitte von Konz vorgedrungen sind. "So was habe ich noch nicht erlebt", sagte der Förster gegenüber dem TV . Im vergangenen Jahr hatte eine Frau im Wohngebiet Canet unliebsame Bekanntschaft mit einem Schwarzkittel gemacht, doch im Gegensatz zu der Granastraße liegt der Stadtteil Canet nahe an einem Waldgebiet. Bee schätzt, dass die Tiere vom Karthäuser Friedhof über Straße und Bahndamm bis in die Stadtmitte gezogen sind. Denkbar sei aber auch, dass die Tiere durch eine Jagd am Sonntag auf Roscheid weitergetrieben worden sind. "Wildschweine scheuen den Menschen nicht", weiß der Revierleiter. Es sei durchaus vorstellbar, dass es sich nicht um den letzten Besuch der Schwarzkittel in Konz-Mitte gehandelt hat.

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