Wiltingen wächst hinterm Bürgerhaus

Wiltingen · Bescheidene Investitionen weist der Doppelhaushalt Wiltingens für die nächsten zwei Jahre aus. Wichtigste Projekte sind dabei das Neubaugebiet, das direkt hinter dem Bürgerhaus entstehen soll, und die Neugestaltung des Bahnhofsumfeldes. Bei der Schaffung von Bauland drückt Ortsbürgermeister Lothar Rommelfanger aufs Tempo.

 Hier soll das neue Baugebiet von Wiltingen hin, direkt hinters Bürgerhaus.TV-Foto: Herbert Thormeyer

Hier soll das neue Baugebiet von Wiltingen hin, direkt hinters Bürgerhaus.TV-Foto: Herbert Thormeyer

Foto: Herbert Thormeyer (doth), Herbert Thormeyer ("TV-Upload Thormeyer"

Wiltingen. Elf Zuhörer lauschen gespannt, was ihre Vertreter im Wiltinger Ortsgemeinderat in Sachen Baugebiet Boenert beschließen. Es sind Grundstücksbesitzer, deren Eigentum für die Ausweisung von Baugrund gebraucht wird. In welcher Form, darüber hatte der Bauausschuss des Rates bereits am 16. März intensiv diskutiert.
"Es ging um die Erschließung", erklärt Ortsbürgermeister Lothar Rommelfanger. Mehrere Varianten stehen im Raum, vom Wendehammer über einen Stichweg in der Brückenstraße bis zum Vollausbau einer Straße. Es geht ums Geld, denn die Kosten für die Straße werden später auch die Ausbaubeiträge bzw. die Baulandpreise beeinflussen.
"Diese beitragsrechtlichen Fragen müssen geklärt werden. Welche Grundstücke sind überhaupt betroffen?", erklärt der erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde Konz, Joachim Weber.
Unnötiger Ärger soll im Boe- nert vermieden und gleich vernünftig geplant werden.
"Bitte dranbleiben", fordert Ortschef Rommelfanger und wünscht sich einen guten Planungsentwurf bis zur Sommerpause, der den Anliegern vorgestellt und diskutiert werden kann. Eine Arbeitsgruppe mit allen Fraktionen und den Beigeordneten soll das Projekt "aufs Gleis bringen".
Die Verbandsgemeindeverwaltung wird beauftragt, ein Planungsbüro damit zu betrauen, den bestmöglichen Zuschnitt des Gebietes herauszufinden. 90 000 Euro stehen zunächst einmal dafür im Doppelhaushalt Wiltingens für dieses und das nächste Jahr. 2016 sollen 500 000 Euro und 2017 nur 20 000 Euro investiert werden.
"Das ist ein Haushalt auf Sparflamme", stellt Rommelfanger dazu fest. Neben dem Baugebiet liegt ihm die Gestaltung des Bahnhofsumfeldes am Herzen, die schon seit Jahren hinter der Realisierung des Dorfplatzes, des Kita-Umbaus und Straßenausbauten zurückstehen musste. 15 000 Euro Planungskosten sind dafür vorgesehen. 176 000 Euro könnte das Bahnhofsumfeld kosten, das weitere neue Akzente im Ortsbild setzen kann. "Wir hoffen auf einen Spatenstich noch in diesem Jahr", sagt Rommelfanger. doth

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