Wiltinger Kindergarten schimmelfrei

Wiltingen/Kanzem · Der Schimmel ist weg, allerdings gibt es einen neuen Wasserschaden in der Wiltinger Kita. Die Rückkehr der beiden Gruppen, die seit Mai auswärts betreut werden, verzögert sich deshalb. Die Ortsgemeinde hat aber auch eine gute Nachricht parat: Die Einrichtung bekommt eine zusätzliche Betreuungsgruppe.

Wiltingen/Kanzem. Eine der beiden Exilgruppen des Wiltinger Kindergartens kann bald zurückkehren. Die Schimmelsanierung im Kita-Gebäude sei abgeschlossen, sagt Christina Wendel, Pressesprecherin des Bistums Trier. Die bischöfliche Pressestelle kümmert sich seit Beginn der Schimmelaffäre im Auftrag des Gebäudeträgers, der Kirchengemeinde, um die Anfragen zum Schimmelbefall.
Wegen des Schimmels, der durch eine kaputte Spülmaschine verursacht worden war, mussten zwei Kindergartengruppen Ende Mai umziehen. 22 Kinder wurden seitdem in der Alten Schule in Kanzem betreut, eine weitere Gruppe in der Wiltinger Grundschule (der TV berichtete).
Ein neues Gutachten belege, dass der Schimmel vollständig entfernt sei, führt Wendel aus. "Die Wiederherstellung war bis Oktober geplant." Ein Gruppenraum werde schon früher fertig. Allerdings gebe es in einem zweiten Raum ein neues Problem: "Bei einem schweren Gewitter gab es einen Wassereinbruch durch die bereits sanierte Außenwand", sagt Wendel. Deshalb verzögere sich die Fertigstellung dort.
Rund um die Kinderbetreuung in Wiltingen gibt es aber auch gute Nachrichten. Die Kita bekommt eine fünfte Gruppe und damit Platz für zehn statt fünf Krippenkinder. Auf Vorschlag von Ortsbürgermeister Lothar Rommelfanger hat der Wiltinger Ortsgemeinderat beschlossen, die ehemalige Hausmeisterwohnung auf dem Gelände der Grundschule zu sanieren. Die Räume, die zuletzt von der Winzerkapelle Wiltingen genutzt wurden, werden für 105 500 Euro kindgerecht saniert. "Alles wird auf modernsten Stand gebracht", verspricht Rommelfanger. Der Wiltinger Rat hat am Donnerstagabend einen entsprechenden Beschluss gefasst. Das Land fördert das Projekt mit 95 000 Euro. Den Rest teilen sich die Ortsgemeinden Wiltingen, Wawern und Kanzem, aus denen Kinder betreut werden.
Ausbau bis Frühjahr 2015


Die Sanierung könnte laut Architekt Michael Witt im kommenden Frühjahr abgeschlossen werden. Dann könnten die Vorschulkinder von der Kita im Dorfkern in die Rosenbergstraße umziehen. So wird im Kita-Gebäude im Wiltinger Zentrum mehr Platz für die ganz Kleinen frei, und die Vorschulkinder können sich den Schülern annähern. Den Betrieb trägt weiterhin die bistumseigene Kita gGmbH. Die Vorschulkinder werden als Außengruppe betreut.
Mit dieser Lösung sind alle Beteiligten zufrieden - auch die zweite Vorsitzende des Elternausschusses, Katharina Frey-Treseler: Es sei sinnvoll, die Vorschulkinder näher an die Schule anzugliedern und die Nestgruppen im Kita-Gebäude zu lassen. Zu der Schimmelaffäre meint sie: "Nachdem es mal lief, wurde es zügig erledigt." Die Erzieherinnen und die Kita-Leitung lobt sie für den "ziemlich großen Aufwand" bei der Übergangslösung. Von der Kirchengemeinde ist der Elternausschuss weiterhin enttäuscht, weil sie zu langsam reagiert habe (der TV berichtete).
Kita-Leiterin Hilde Reinert freut sich, dass bald wieder Normalität einkehrt. Die Personallage habe sich schon jetzt entspannt, weil 24 Kinder eingeschult worden seien. Die kleineren Kinder würden jetzt nach und nach an die Wiltinger Kita gewöhnt.Extra

In der Verbandsgemeinde Konz sind zurzeit fünf neue Kita-Gruppen geplant. Zwei neue Gruppen mit 17 U-3-Plätzen entstehen in der Kita St. Helena in Konz-Roscheid, zwei weitere Gruppen kommen nach Nittel. Noch im September werde ein Planungsgespräch mit allen Beteiligten (Verbandsgemeinde Konz, Kreis Trier-Saarburg und Betriebsträger) geplant, bei dem über die Entwicklung der Zahlen gesprochen werde. "Im Fokus werden insbesondere die Standorte sein, in deren Einzugsgebiet gerade Neubaugebiete erschlossen werden", sagt Doris Klassen von der Konzer Verbandsgemeindeverwaltung auf TV-Anfrage. Konkret sind das zum Beispiel Nittel, Konz-Könen, Pellingen und Wawern. Konkrete Angaben könne sie zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht machen. 2014 seien bereits drei neue Gruppen eröffnet worden, davon zwei im Kindergarten St. Johann in Karthaus und eine in Tawern. cmk

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