Ortsentwicklung Wincheringen Auf Mont geht in die letzte Runde
Wincheringen · Das Wincheringer Baugebiet dürfte auf deutscher Seite das größte an der Grenze zu Luxemburg sein. Fast 400 Grundstücke wurden und werden dort vermarktet. Auch in Corona-Zeiten ist die Nachfrage groß.
Der sechste und letzte Bauabschnitt des Neubaugebiets Auf Mont in Wincheringen wird derzeit erschlossen. Auch die Vermarktung läuft auf Hochtouren. Magnus Östlund, Verkaufsdirektor von Family Park GmbH, sagt: „Die Grundstücke sind alle entweder verkauft oder reserviert. Wir haben eine Warteliste.“
Er habe geglaubt, dass die Nachfrage in Corona-Zeiten nachlasse, doch das Gegenteil sei der Fall. Östlund: „Die Leute haben gemerkt, wie schön es ist, einen Garten zu haben – gerade mit Kindern.“ So seien dann auch für die letzten 60 Grundstücke rasend schnell Interessenten gefunden worden. Doch die gesamte Vermarktung und Entwicklung des Baugebiets mit den rund 390 Grundstücken sei vergleichsweise schnell gegangen.
2008 hat das derzeit sechsköpfige Unternehmen Family Park GmbH mit Sitz in Wincheringen begonnen, das Gelände zu erschließen und Grundstücke zu verkaufen. Die Firma hat das 48 Hektar große Areal von Privatleuten gekauft und bezeichnet es auf ihrer Homepage (www.aufmont.com) als größtes Neubaugebiet an der Grenze zu Luxemburg. Die Ortsgemeinde hat laut Ortsbürgermeister Elmar Schömann in Absprache mit dem Investor einen Bebauungsplan aufgestellt und mit ihm einen städtebaulichen Grundvertrag geschlossen. Dieser Vertrag sei sukzessive fortgeschrieben worden.
Dass die Vermarktung so schnell lief, führt Östlund auch auf die fairen Preise zurück, die mit 220 bis 240 Euro pro Quadratmeter nicht höher lägen als in den Nachbargemeinden. Er sagt: „In Luxemburg sind die Preise hoch und in der Stadt Trier auch. Und wir liegen mittendrin.“ Zudem sei das Baugebiet schön. Es sei mit einer Kita, einem Spielplatz und Parks ausgestattet – das gebe es so sonst nicht. Östlund widerspricht dem Vorurteil, dass Auf Mont allein Luxemburger lebten, die günstigen Wohnraum gesucht hätten. Der gebürtige Schwede, der 2008 nach Wincheringen gezogen ist, schildert begeistert: „Hier lebt die ganze Welt. Die Menschen kommen aus China, Japan, den USA, England, Schottland ...“ In Wincheringen seien mehr als 50 Nationen vertreten. Die Leute verstünden sich gut, das mache Spaß. Gerade bei den Kindern sei es schön zu sehen, wie die sich unterhielten und in der Kita deutsch lernten.
Zudem gebe es einige Veranstaltungen, wie „Bike and Run“ oder das Fest der Nationen, an denen die Bewohner teilnähmen. Östlund selbst ist Mitglied der Initiative für Heimat und Kultur, die das Fest veranstaltet.