Wincheringen plant für die Zukunft

Rund 838 000 Euro Schulden weist der Haushalt der Gemeinde Wincheringen auf. Trotzdem investiert sie auch in diesem Jahr vor allem in die Erschließung von Baugebieten wie "Im Mandel" und in den Ausbau der Weinbergstraße.

 Geld fließt in den Straßenbau: Wincheringen investiert 2010 unter anderem in noch fehlende Asphaltdecken. TV-Foto: Archiv/Mario Hübner

Geld fließt in den Straßenbau: Wincheringen investiert 2010 unter anderem in noch fehlende Asphaltdecken. TV-Foto: Archiv/Mario Hübner

Wincheringen. 223 Seiten dick ist der Haushalt der Gemeinde Wincheringen für das Haushaltsjahr 2010. Doch trotz allem Papier und allen Rechnungen bleibt der Gemeinde auch in diesem Jahr unterm Strich nur ein dickes Minus. Rund 838 000 Euro Schulden hat Wincheringen zu schultern; das sind rund 486 Euro Schulden pro Kopf.

Ein Positives hat es: Die Gemeinde konnte den Schuldenberg im Vergleich zum Vorjahr um rund 100 000 Euro verkleinern. "Solide Haushaltsführung", lobt Leo Lauer, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Saarburg, die Arbeit des Wincheringer Gemeinderats. In den vergangenen sieben Jahren sei die Verschuldung um zwei Drittel reduziert worden. Den unausgeglichenen Haushalt erklärt er unter anderem durch die schlechtere Einnahmesituation und auch durch die gestiegene Umlage.

Der Wincheringer Rat stimmte in seiner jüngsten Sitzung einstimmig für die Haushaltsplanung 2010 und plant trotz hoher Belastungen weiter für die Zukunft. Laut Haushaltsplan sollen 2010 rund 1,4 Millionen in den Ort investiert werden. 671 000 Euro müssen dazu an Krediten aufgenommen werden, um Projekte wie Baugebiete und die Kindertagesstätte fertigzustellen.

Einnahmen zur Kredittilgung hat die Gemeinde Wincheringen in diesem Jahr durch die Baugebiete nicht. Alle vorhandenen Bauplätze sind laut Ortsbürgermeister Leo Holbach verkauft.

Der größte im Haushalt veranschlagte Posten ist das 56 Bauplätze umfassende Neubaugebiet "Im Mandel". 515 000 Euro hat die Gemeinde für den Straßenausbau im Haushalt angesetzt, davon sollen 195 000 Euro mittels eines Kredits finanziert werden. Geld, das so weit ausgegeben ist. Denn zurzeit fehlt nur noch die letzte Asphaltdecke.

Neue Kindertagesstätte bietet Platz für 120 Kinder



Doch "Im Mandel" ist nicht die einzige Baustelle: 135 000 Euro werden abschließend in die Erschließung des Neubaugebiets "Im Weißfeld" investiert. 40 000 Euro Kredit nimmt Wincheringen für den Endausbau auf, der in den nächsten Wochen starten soll. 90 000 Euro kostet der Endausbau im Bilzinger Gebiet "Im Anwender". 46 000 Euro sollen davon per Kredit geschultert werden.

In der Weinbergstraße hingegen heißt es vorerst noch warten auf die Zusage von Zuschüssen, um die Belastung durch die veranschlagten rund 279 000 Euro zu mindern.

Aber in Wincheringen wird nicht nur in Asphalt investiert. Für den Ankauf einer Küche und diverse Einrichtungsgegenständen führt der Haushalt 139 000 Euro Ausgaben für die Kindertagesstätte St. Peter auf. Die neue Einrichtung bietet Platz für 120 Kinder. 100 Plätze sind derzeit besetzt. Die 20 freien Plätze hält die Gemeinde vorerst offen, da die Nachfrage stetig steige. Laut Leo Holbach kann sich die Gemeinde kaum vor Anfragen nach Krippenplätzen retten.

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