Windkraftkritiker loben Aussagen des Landrats

Hermeskeil · Landrat Günther Schartz hat in einem Schreiben an Umweltministerin Ulrike Höfken vor einer "deutlichen Überprägung" der Mittelgebirgslagen durch Windräder gewarnt. Für diese Haltung bekommt er volle Zustimmung von der Interesssengemeinschaft (IG) Rettet den Hochwald.

Hermeskeil. Die Interessengemeinschaft Rettet den Hochwald um den früheren SPD-Bundestagsabgeordneten Karl Diller sieht sich in ihrer Kritik an den Windkraftplänen der Verbandsgemeinde Hermeskeil im Einklang mit Aussagen des Trier-Saarburger Landrats Günther Schartz. Die IG bezieht sich dabei auf ein Schreiben von Schartz an Umweltministerin Ulrike Höfken, das aktuell auch im Internet unter <%LINK auto="true" href="http://www.hermeskeil.de" class="more" text="www.hermeskeil.de"%> nachlesbar ist. Es ist dort im Zusammenhang mit der öffentlichen Auslegung des Entwurfs zur Änderung des VG-Flächennutzungsplans im Teilbereich Windkraft veröffentlicht.

Wie die IG berichtet, spricht Landrat Schartz in seinem Schreiben vom 12. Februar an die rheinland-pfälzische Umweltministerin Höfken davon, dass die bisher naturnahen Mittelgebirgslagen eine deutliche "Überprägung" durch Windenergieanlagen erfahren würden. Dies stehe "unzweifelhaft im Widerspruch zum Schutzzweck", den es zum Beispiel im Naturpark Saar-Hunsrück gibt. Ziel der in diesem Gebiet gültigen Verordnungen sei nämlich "die Erhaltung der landschaftlichen Eigenart und Schönheit".
Schartz kommt in seinem Schreiben zu dem Schluss, dass "der Verordnungsgeber sicherlich die Genehmigung von Einzelvorhaben, aber nicht die vollständige Veränderung einer Landschaft vor Augen hatte". Dieser Feststellung stimme die IG Rettet den Hochwald "voll und ganz zu", heißt es in einer Pressemitteilung.
Sie wertet Schartz\' Aussagen so, dass auch der Landrat "unsere Sorge teilt, dass mit dem Entwurf einer Änderung des Flächennutzungsplans eine Überfrachtung der Hochwaldlandschaft mit über 70 riesigen Windenergieanlagen droht".
Die IG fordert die Bürger erneut dazu auf, die Zeit bis zum Ende der Offenlage am 1. Juli dafür zu nutzen, Einspruch gegen die Windkraftpläne der VG Hermeskeil einzulegen. Die IG hat einen Musterbrief entworfen, mit dem die Bürgerinnen und Bürger Einspruch gegen die Planung des VG-Rates einlegen können. Der Musterbrief kann über rettetdenhochwald@gmx.de oder telefonisch unter 06503/7132 angefordert werden. ax

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