Windräder können Ferienpark schaden

Kell am See · Zum Neujahrsempfang hatte Lieselotte Wegner, General-Managerin des Landal Greenparks in Kell am See, eingeladen. Die meist überaus positiven Erkenntnisse, die die Teilnehmer der Veranstaltung mit nach Hause nahmen, wurden durch das Thema "geplante Windräder auf dem Teufelskopf" getrübt.

Kell am See. "Ich freue mich, dass alle die Menschen, denen an einer guten Zusammenarbeit mit uns liegt, gekommen sind", sagte die Generalmanagerin des Landal Greenparks in Kell, Lieselotte Wegner. Sie begrüßte aus Kell unter anderem Bürgermeister Werner Angsten, Ortsbürgermeister Markus Lehnen, Förster Axel Weber und den Fremdenverkehrsdirektor der Tourist-Information Trier, Hans-Albert Becker.
Konkurrenz am Bostalsee


"2013 war ein schwieriges Jahr für uns", begann Wegner ihre Ausführungen. "Die Gäste haben wegen des Schnees bis Mitte April ihren Urlaub lieber im Süden verbracht. Obwohl das Wasser im See wegen der Stauseesanierung abgelassen worden war, waren wir den Rest des Jahres dann eigentlich doch ganz zufrieden. Die Reaktionen der Gäste waren entgegen unseren Befürchtungen durchweg erfreulich", so Wegner.
Die Kooperation mit der Gemeinde sei stets positiv. "Wir haben die Zusage, dass die Eisbahn, die zum Teil uns und zum Teil der Gemeinde gehört, wieder instandgesetzt wird." Auch den neuen Center-Park am Bostalsee machte Wegner zum Thema. "Wir haben natürlich eine Konkurrenz, und das Saarland hat viel Geld investiert, um den Park anzusiedeln. Während wir rund 70 Prozent niederländische Gäste hier haben, profitiert der Center-Park mehr von deutschen Urlaubern, aber wir merken das auch schon etwas. Wir müssen abwarten, wie sich das entwickelt."
Ein deutliches Problem werden die Windräder sein, die man beabsichtigt, auf dem Teufelskopf aufzustellen. "Mit ihrer Höhe von 200 Metern stehen sie genau in unserer Blickrichtung. Wir sind abhängig von der Natur und davon, dass sie bleibt, wie sie ist." Dann machte sie deutlich: "Davon machen wir auch unsere weiteren Investitionen abhängig." Für Erhaltungsmaßnahmen würden auch in diesem Jahr rund eine halbe Million Euro fließen, unabhängig von den laufenden Reparaturkosten. "Wir haben bereits im vergangenen Jahr 20 Häuser renoviert und werden die gleiche Anzahl auch 2014 einer Komplettrenovierung unterziehen. Rund eine halbe Million Euro haben wir dafür veranschlagt." Für das Hauptgebäude stehe die Außenfrontsanierung noch aus, ein Projekt, das auch 2014 realisiert werden soll. Wegebau und Wegeerhaltungsmaßnahmen seien ebenfalls in der Planung.
Ortsbürgermeister Markus Lehnen bestätigte die gute Zusammenarbeit mit Landal Greenparks. "Den See haben wir extra für Landal abgelassen, um den Gästen einen Strand zu bieten", scherzte Lehnen. Dass sich die Baumaßnahme hingezogen hat, habe an der Härte des Betons gelegen, der abgetragen werden musste. "In der kommenden Woche werden die beiden Anlaufschächte betoniert." Dann kann der See wieder geflutet werden. Auch Bürgermeister Werner Angsten verwies auf eine gute Zusammenarbeit. "Ich weiß, dass es Ihnen sehr wichtig ist, mit der Orts- und der Verbandsgemeinde zusammenzuarbeiten. Die Vergangenheit hat das gezeigt, und ich würde mich freuen, wenn wir das so fortführen." Das Angebot und die Qualität von Landal Greenpark seien vielversprechend und was die Wirtschaftskraft angehe, ein wichtiger Aspekt.
Laut Tourist-Information liegt die Zahl der Übernachtungen in der Verbandsgemeinde weit über 200 000, davon sei die überwiegende Anzahl dem Landal Greenpark zuzuschreiben. hm

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