Windsurfen mit Sonnenschirm

Jetzt stehe ich da. Mit meinem neuen, bunten Bikini, dem ex tragroßen Strandtuch und dem frisch zusammengebauten Sonnenschirm zum Kippen. Die Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 40 liegt in der Basttasche, meine Flipflops hab' ich gestern aus dem Nirwana meines Schuhschranks geholt.

Und jetzt? Kann mir bitte mal jemand verraten, was ich mit meiner nigelnagelneuen Sommer-Ausrüstung bei einem solch *piep* Wetter mit Wind, Regen oder schwüler Hitze anstellen soll?

Nagut, ich könnte den Sonnenschirm als Segel nehmen, mich in den Bollerwagen von den Nachbarskindern setzen und durch die Konzer Straßen windsurfen, dabei meinen Bikini über der Flanell-Unterwäsche tragen und mich als verirrte Teilnehmerin des Konzer Festumzugs vom vergangenen Sonntag ausgeben.

Nein, jetzt mal Ulk beiseite. Nerven Sie nicht auch diese ständigen Wetter-Kapriolen? Was soll man anziehen? Mit Weste oder ohne? Offene Sandalen, geschlossene Treter? Kann ich die Wäsche ausnahmsweise mal länger als ein paar Minuten draußen hängen lassen, ohne dass ein Hagelschauer wieder alles zunichte macht? Und wer bitteschön schaltet immer dann den Regen ein, wenn ich gerade mal alle Fenster geputzt habe?

Aber etwas Positives hat das alles ja doch: Im TV hab' ich diese Woche gelesen, dass es zum Sommerschlussverkauf ab Montag noch mehr Schnäppchen in den Geschäften geben soll.

Dann gehe ich eben shoppen - in diese Läden ohne Fenster. Wo das Wetter draußen also völlig egal ist. Und dann nehme ich auch meinen quengelnden Martin mit. Seine Kumpels wollen sich mit ihm wegen des wechselnden Wetters nicht im Biergarten treffen.

Nun darf er am Montag meine Tüten durch die Stadt tragen - genauso wie den Stockschirm.

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