Winzer mit Humor

KONZ-OBEREMMEL. Rudolf Burg ist "dienstältester" Ober-emmeler Karnevalist. Als einziges verbliebenes Gründungsmitglied sitzt der Winzer seit 22 Jahren im Elferrat des "Emmeler Carneval Clubs" (ECC).

 Ein Winzer mit Humor: Seit der Gründung ist Rudolf Burg im Elferrat des Emmeler Carneval Clubs. Foto: Karl-Peter Jochem

Ein Winzer mit Humor: Seit der Gründung ist Rudolf Burg im Elferrat des Emmeler Carneval Clubs. Foto: Karl-Peter Jochem

Zwar gab es schon vor der Gründung des ECC Karnevalsveranstaltungen in Oberemmel. Scharen Oberemmeler Jecken strömten in die Kappensitzungen, zu den Prinzenproklamationen und säumten die Straßen während des Fastnachtsumzugs. Lediglich die Umzüge waren Ende der 70er-Jahre übrig geblieben, veranstaltet von Kegelclubs. 1983 gründete eine Handvoll Karnevalsbegeisterter den ECC, unter ihnen Rudolf Burg. Bis heute ist der 56-Jährige Mitglied des Elferrats, 21 Jahre war er im Vorstand aktiv, zehn Jahre hat er bei den Hofsängern den Ersten Tenor gesungen. "Es macht einfach Spaß", nennt der Winzer die Motivation für seine Vereinstreue. Schon vor der Gründung des ECC hat er mit seinen Kegelbrüdern und selbst gebauten Wagen an den Karnevalsumzügen im Dorf teilgenommen. So war es für ihn eine Selbstverständlichkeit, auch in dem "neuen" Karnevalsverein mitzumachen. "Dabei habe ich lieber im Hintergrund mitgearbeitet", sagt Rudolf Burg. Als Zweiter Kassierer und Einkäufer für die Kappensitzungen gab es für den Winzer genug zu tun. Schließlich gab es bei zwei Kappensitzungen, einem Preismaskenball, einer Kinderkappensitzung und dem Fastnachtsumzug genug Arbeit. "So richtig stressig wird es immer am Weiberdonnerstag", sagt der Karnevalist. "Da gibt es zuerst ein Frühstück beim Prinzen, dann geht's zum Kindergarten und in die Schule, anschließend werden die Geschäfte, Ärzte und Kneipen abgeklappert, und ein Besuch beim Pastor steht auch noch auf dem Programm. Man muss schon Karnevalist sein, um dabei mitzumachen", grinst der Winzer, der vor 25 Jahren den elterlichen Betrieb übernahm und ihn gemeinsam mit Ehefrau Waltraud zu einem florierenden Weingut mit Bauernhof und Ferienwohnungen ausbaute. Trotz der vielen Arbeit, die der Winzerberuf mit sich bringt, wird Rudolf Burg wohl auch in den nächsten Jahren im Elferrat Platz nehmen und laut den Oberemmeler Schlachtruf "hei-her do-her" ins närrische Publikum rufen.

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