"Wir haben unsere Lehren gezogen"

Die Erinnerung an jene zu bewahren, die ihr Leben in den beiden Weltkriegen verloren, aber auch derer zu gedenken, die Opfer der Gewaltherrschaft wurden, darum geht es am Volkstrauertag. Zahlreiche Menschen waren zur zentralen Gedenkfeier des Landkreises Trier-Saarburg auf dem Ehrenfriedhof in Kastel-Staadt gekommen.

 Neben Vertretern des öffentlichen Lebens waren zahlreiche Bürger zur zentralen Gedenkfeier des Landkreises Trier-Saarburg auf dem Ehrenfriedhof in Kastel-Staadt gekommen. Im Bild (von links): Oberst Rémi Seigle, Harald Lehnertz (Ortsbürgermeister von Kastel-Staadt) und Günther Fisch (Beigeordneter der Verbandsgemeinde Saarburg). TV-Foto: Hermann Pütz

Neben Vertretern des öffentlichen Lebens waren zahlreiche Bürger zur zentralen Gedenkfeier des Landkreises Trier-Saarburg auf dem Ehrenfriedhof in Kastel-Staadt gekommen. Im Bild (von links): Oberst Rémi Seigle, Harald Lehnertz (Ortsbürgermeister von Kastel-Staadt) und Günther Fisch (Beigeordneter der Verbandsgemeinde Saarburg). TV-Foto: Hermann Pütz

Kastel-Staadt. Jedes Jahr am Volkstrauertag gedenken die Menschen in Deutschland der Kriegstoten und der Opfer der Gewaltherrschaft. Zur zentralen Gedenkfeier des Landkreises Trier-Saarburg hatten sich neben Vertretern kommunalpolitischer Gremien, diverser Vereine und Verbände auch zahlreiche Bürger aus der Region auf dem Ehrenfriedhof in Kastel-Staadt versammelt.Verantwortung gegenüber der Geschichte

Es sei nach wie vor wichtig, das Andenken an das Geschehene und an die Opfer der Kriege zu bewahren, erklärte Kreisbeigeordneter Dieter Schmitt in einer Ansprache. "Dabei geht es nicht um Vorwürfe oder Schuldgefühle, sondern um die Verantwortung, die wir der Geschichte gegenüber haben", stellte Schmitt klar. Durch die immer größer werdende zeitliche Distanz und die abnehmende Zahl derer, die die Kriege erlebt haben, bestehe allerdings die Gefahr des Vergessens und der Verharmlosung. "Deshalb sollte vor allem die Jugend in das Gedenken eingebunden werden", betonte Schmitt. Neben verschiedenen Feuerwehren, Mitgliedern des Technischen Hilfswerks und des Deutschen Roten Kreuzes gestalteten auch einige Schüler des Gymnasiums Saarburg die Gedenkfeier des Landkreises mit. "Auch mehr als 60 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs ist der Volkstrauertag noch aktuell", erklärte Dieter Schmitt und verwies auf bewaffnete Konflikte in der gesamten Welt.Als "gelebte Freundschaft" bezeichnete der Kreisbeigeordnete die Beziehungen der Menschen der Region zur französischen Garnison in Saarburg. Auch deren Kommandeur, Oberst Rémi Seigle, und weitere Vertreter des 16. Jägerbataillons zählten zu den Gästen in Kastel-Staadt. Schmitt versicherte: "Wir haben unsere Lehren aus der Geschichte gezogen."

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