Wir lassen es verwildern!

Zum Artikel "Schwarze Flecken in grüner Idylle" (TV vom 25. Mai):

Was unsere Vorfahren in jahrhundertelanger, harter Arbeit urbar gemacht haben, lassen wir tatenlos zuschauend verwildern. Die Kulturlandschaft an Saar und Mosel verändert sich rasant zum Nachteil kommender Generationen. In einigen Jahren wird die Wildnis landauf, landab bis an die Ortsränder reichen, weil immer mehr Weinberge, Flure und Wiesen nicht mehr bewirtschaftet werden. Das Weinbauamt und die zuständigen Behörden haben die Entwicklung verschlafen oder wollen nicht eingreifen. Das Tälchen und Oberemmel greifen jetzt zur Selbsthilfe - ein Vorbild für andere Gemeinden. Dass die Feriengäste lieber im Schwarzwald als hier in der ungepflegten, "verschandelten Landschaft" Urlaub machen wollen, kann ich nur bestätigen. Dort jedenfalls hat man den Ernst der Lage erkannt und pflegt mit Hilfe von öffentlichen Förderprogrammen und EU-Programmen (Leader) seine Kulturlandschaft - wenn es sein muss mit Unterstützung von Ziegen und Schafen (SWR 3 Fernsehbericht vom 11. März 2006). Ewald Reinert, Wiltingen

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