"Wir sind stolz auf Sie"

Weiskirchen. Mit einer solchen Begrüßung am ersten Arbeitstag nach den Olympischen Winterspielen hatte der "Chef de Mission" der Deutschen Mannschaft nicht gerechnet. Dr. Klaus Steinbach war zunächst überrascht, genoss dann aber das Bad in der Menge.

Einige Tage hatte er nach seinem Italien-Aufenthalt noch frei, dann hatte ihn die Arbeitswelt wieder. Die Rede ist von Dr. Klaus Steinbach, Chefarzt der Hochwald-Klinken Weiskirchen, Präsident des Nationalen Olympischen Komitees (NOK) Deutschlands und "Chef de Mission" der deutschen Mannschaft bei den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin. Ärzte, Personal und Patienten der Hochwald-Kliniken hatten dem Turin-Heimkehrer einen begeisterten Empfang bereitet. "Doktor Steinbach, wir sind stolz auf Sie", sagte Klinik-Verwaltungschef Bernd Rullang im Namen des Fähnchen schwenkenden Empfangskomitees mit Reha-Patienten, Bürgermeister Werner Hero und Rudi Fuchs, Leiter der Stabsstelle Kommunikation der Caritas-Trägergesellschaft Trier. "Ich bin überwältigt", gestand der NOK-Präsident. Von dem improvisierten Empfang habe er nicht das Geringste geahnt. "Ich selbst habe ja keine einzige Medaille gewonnen", wehrte Steinbach den Jubel ab. "Aber dass Sie mir einen solchen Empfang bereiten, zeigt, dass die Olympischen Spiele nicht spurlos an Ihnen vorübergegangen sind." Er sprach dem Klinik-Team und seinem Stellvertreter als ärztlichem Direktor, Oberarzt Dr. Heinrich Bauer, Dank aus für die zuverlässige Mehrarbeit während der drei Wochen seiner Abwesenheit.Sofort wieder Zeit für die Patienten

Blumen und Präsentkörbe gab es im Foyer der Hochwald-Kliniken von der Belegschaft des Hauses und vom Bürgermeister. Küchenchef Ralph Mergener hatte exotische Frucht- und Gemüsecocktails zubereitet. Steinbach nahm sich Zeit für unzählige Fragen seiner Patienten, viele von ihnen auf Krücken oder im Rollstuhl. Alle hatten den begeisterten Präsidenten bei der Eröffnungsfeier in Turin tanzen gesehen, auch Reha-Patient Martin Lang. Der Saarbrücker, der in Weiskirchen zurzeit eine Sportverletzung auskuriert, war in den 90er-Jahren der beste deutsche Wildwasser-Kanute, mit drei Weltmeister- und zwei Europameistertiteln. Mit 24 Medaillen habe er insgeheim gerechnet, sagte Steinbach. "29 sind es geworden", freut er sich. "Wir können auf unsere Athleten und unsere Sportverbände stolz sein. Der Auftritt unserer Leute war vorbildlich." Auch Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble habe sich in diesem Sinn geäußert, sagte Steinbach: "Jeder Euro, den wir in den Sport investieren, zahlt sich mehrfach zurück!"

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