"Wir wollen nicht die Verbraucher treffen"

Für einen fairen Milch-Preis: Der Verein landwirtschaftlicher Fachschulabsolventen (VLF), die Landfrauen Saarburg und der Kreisverband des Bauern- und Winzerverbands Rheinland-Nassau haben am Mittwochvormittag in Konz eine Kundgebung veranstaltet.

 Verbraucher und zahlreiche Vertreter aus landwirtschaftsnahen Vereinen und der Politik demonstrieren ihre Solidarität mit den Forderungen der Milchbauern. TV-Foto: Anke Pipke

Verbraucher und zahlreiche Vertreter aus landwirtschaftsnahen Vereinen und der Politik demonstrieren ihre Solidarität mit den Forderungen der Milchbauern. TV-Foto: Anke Pipke

Konz. (api) Aus Solidarität mit den Milchbauern: Mit einer etwa einstündigen Kundgebung und umfangreichem Informationsmaterial haben am Mittwochmorgen der Verein landwirtschaftlicher Fachschulabsolventen (VLF), die Landfrauen Saarburg und der Kreisverband des Bauern- und Winzerverbands Rheinland-Nassau die Verbraucher auf dem Konzer Saar-Mosel-Platz über die Hintergründe zum aktuellen Milchstreik (der TV berichtete mehrfach) unterrichtet. Neben diesen Vereinen betonten auch zahlreiche Kommunalpolitiker, voll und ganz hinter den Forderungen der Milchbauern nach einem gerechten Lohn für ihre Arbeit zu stehen. Doch bei all der Solidarität mit den Bauern dürfe der Verbraucher nicht aus dem Blickpunkt geraten, sagt VLF-Vorsitzender Günter Hunsicker. Daher sollte diese Aktion am Saar-Mosel-Platz die Käufer aufklären, dass es die Milch als wichtiges und gesundes Lebensmittel wert sei, für sie zu kämpfen und am Ende vielleicht auch etwa zehn Cent pro Liter mehr zu bezahlen. "Das setzt jedoch voraus, dass die Preiserhöhung real an die Verbraucher weitergegeben und nicht am Ende noch mehr draufgeschlagen wird", sagte Hunsicker und ermahnte damit die Supermarktketten, nicht die Verbraucher zu den Leidtragenden des Milchstreiks zu machen. "Wir wollen nicht die Verbraucher treffen, sondern die Marktketten", betonte der VLF-Vorsitzende. Denn sie seien es, die den Milchpreis drückten. Hunsicker: "Es ist unerlässlich, dass wir jetzt alle zusammenstehen."

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