Wissen zählt

Es ist eine paradoxe Situation: die Älteren fühlen sich immer jünger, bleiben vielfach immer länger leistungsfähig und werden doch immer weniger gebraucht. Kaum sind Menschen in die Pensionierung eingerückt, glaubt die Gesellschaft, auf ihr enormes Erfahrungswissen verzichten zu können.

Dabei könnten sie allerhand bewirken, wenn man sie nur ließe - auch in Konz. Es muss ja nicht die beispielhafte Rumänien-Aktion sein, die Heinz Hank durchführt. Im Roscheiderhof arbeiten mittlerweile Pensionäre ehrenamtlich und mit wachsendem Erfolg. Auch der Konzer "Seniorenclub 1998" gehört zu den positiven Beispielen. Andere personalintensive Bereiche liegen brach, weil für bezahlbare Kräfte kein Geld da ist und an unbezahlten kaum Interesse besteht. Wie sieht es aus bei der Jugendbetreuung durch Ältere? Wie bei gezielter Aufsicht, damit die Sprayer es schwerer haben? Bei Umweltschutzprojekten oder in der Kulturarbeit? Arbeitsfelder gibt es zuhauf für alle, die noch nicht zum alten Eisen gehören wollen. Keine Frage: Die Stadtverwaltung kann ihre Personalressourcen nicht in aufwändige Zusatzprojekte stecken. Aber einen Ansprechpartner benennen, der Angebote und Anfragen weiterleitet, könnte sie schon. Das könnte für allerlei Projekte hilfreich sein - nicht nur in Rumänien. m.moeller@volksfreund.de

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