Wenn der Tod ins Leben einbricht Nach Fall von fahrlässiger Tötung in Temmels - Witwe des Opfers erzählt ihre Geschichte

Trier/Temmels/Saarburg · Eine Frau aus Trier erzählt, wie sie ihren Mann (45) bei einem fahrlässig verschuldeten Arbeitsunfall in Temmels verloren hat. Sie spricht über Trauer, Depressionen und den Kampf zurück ins Leben – und über Enttäuschungen auf dem Weg dorthin.

 Tod und Trauer sind immer noch Tabuthemen: Brigitte Werner bricht ihr Schweigen, weil sie selbst Berichte über die Bewältigung von Verlusten gesucht hat.

Tod und Trauer sind immer noch Tabuthemen: Brigitte Werner bricht ihr Schweigen, weil sie selbst Berichte über die Bewältigung von Verlusten gesucht hat.

Foto: Christian Ohde

Brigitte Werner (55) aus Trier ist in den vergangenen 15 Monaten durch die Hölle gegangen. „Ich habe immer wieder meinen Mann lebendig begraben gesehen“, sagt sie. Denn der 30. Mai 2018 hat ihr Leben auf den Kopf gestellt. An diesem Tag wird ihr Mann Thomas Werner (45) in einer Baugrube in Temmels verschüttet. Seine Rippen brechen, ein Lungenflügel kollabiert, eine Niere und das Herz versagen. Nach mehreren Wiederbelebungsversuchen wird er ins Brüderkrankenhaus gebracht. Doch die Ärzte können ihn nur kurze Zeit am Leben halten. Am 1. Juni 2018 ist Thomas Werner tot. Er wird nur 45 Jahre alt.