Witzige Iren tanzen mit wirbelnden Füßen

Hermeskeil · Die Dance Masters reisen durch ein Land voller Lebensfreude. Warum eine Liebesgeschichte Zuschauer in ihren Bann schlägt.

Hermeskeil Oft wird bei Veranstaltungen angekündigt, einige der "besten" Künstler erleben zu können. Dieses Mal hat es tatsächlich gepasst. Das Gastspiel der "Dance Masters", zu dem die Merziger Kultopolis GmbH in die Hermeskeiler Hochwaldhalle einlud, wartete tatsächlich mit Tanzeinlagen auf, die die Zuschauer staunen ließen. Michael Friel steppte seine Soli so rasend schnell, dass Augen kaum mehr folgen konnten. Kaum vorstellbar, dass Füße in einem solchen Tempo umeinander wirbeln können. Dazwischen entführte das Musik-Trio der Formation in melancholische irische Täler und zu Menschen voller Lebensfreude. Die Dubliner Geigerin Ciara Murphy und ihre Kollegen aus der südirischen Grafschaft Cork - Gitarrist Barry Tierney und Fiedler Aaron Dolan, mal mit Flöte, mal mit Dudelsack - verzauberten.
"Das ist schon klasse, was die leisten", zeigten sich Meggi und Günter Schmitt aus Lonzenburg bei Gusterath beeindruckt. Stepptanz sei ja wegen der Schnelligkeit einfach faszinierend. Und die Gruppe sei darüber hinaus witzig, wie sie mit der deutschen Version "an der Nordseeküste" von "The Wild Rover" der Dubliners bewiesen hätten. Nachdem sie schon immer mal irischen Tanz live erleben wollten, seien sie froh, im Trierischen Volksfreund von dem Gastspiel gelesen zu haben. Für Marlies Alt aus Geisfeld war es nicht der erste Besuch einer Irish-Dance-Aufführung. Der Rhythmus dieser Musik sei einfach toll, lebhaft und voller Elan. Und dank des Sprechers, der von der Liebesgeschichte von Patrick und Kate erzähle, verstehe man, worum es auf der Bühne gehe. Josef Anton aus Bischofsdhron, der zum ersten Mal irische Stepptänzer live auf einer Bühne erlebte, war beeindruckt: "Das ist ganz schön anstrengend - da muss man schon fit sein."
Den doppelt zu sehenden Akteuren - einmal auf der Bühne und dahinter nah ran gezoomt via Leinwand-Hintergrund - wären allerdings mehr Besucher zu wünschen gewesen. Die Zuschauer ließen sich zwar von Anfang an mitreißen, klatschten im Takt mit und bedankten sich, indem sie stehend applaudierten. Doch es hätten schon mehr als knapp 300 Besucher sein können, kommentierte Patricia Glieden von Kultopolis. Mit ein Grund dürfte eine parallele Veranstaltung im Johanneshaus gewesen sein. Im Rahmen der Reihe Hermeskeiler Kultur(er)leben führte eine 3-D-Dia-Show von Fotograf und Filmemacher Stephan Schulz etwa 90 Besucher von Kapstadt zum Kilimandscharo. Die Terminüberschneidung wurde laut Stadtbeigeordnetem Willi Auler leider erst zu spät erkannt.

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