Wo Bäume wachsen und sich Tiere tummeln

Trassem · Der Wald ist ein Ort voller Geheimnisse und begeistert die meisten Kinder. Bei der 21. Auflage der Waldjugendspiele in Trassem ist bereits die 1000. Klasse geehrt worden. Außerdem sind Teilnehmer in der zweiten Generation dabei.

 Na, welcher Baum hat solche Äste? Forstwirtschaftsmeister Dietrich Harder lässt die Schüler bestimmen, welche Arten im Wald wachsen. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Na, welcher Baum hat solche Äste? Forstwirtschaftsmeister Dietrich Harder lässt die Schüler bestimmen, welche Arten im Wald wachsen. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Trassem. Umweltbewusstsein mit sportlichem Ehrgeiz entwickeln, so entsteht bei den Wald-Jugendspielen des Landes Rheinland-Pfalz Nachhaltigkeit in den Köpfen junger Menschen. Rund 1100 Dritt- und Siebtklässler demonstrierten in Trassem an zwölf Stationen ihr Wissen über den Wald. 70 Mitarbeiter von Landesforsten und weitere 80 Helfer aus Waldjugendgruppen sorgten für den reibungslosen Ablauf.
Kunstwettbewerb und Fragen



"Landesweit ist der Spielmodus modifiziert worden", erklärt Dietmar Schwarz, der beim Forstamt Saarburg für die Umweltbildung zuständig ist. Waldbäume, Wildtiere und Waldfunktionen sind die Schwerpunkte mit Informationen und Abfragen von Wissen. Parallel dazu läuft ein Waldkunstwettbewerb.
"Die Motivationsspiele sind spannend", freut sich Forstamtsleiter Helmut Lieser. Inzwischen sei die zweite Generation von Teilnehmern unterwegs. Mittlerweile ist es auch üblich, dass sich die Klassen vorbereiten. Und das gilt auch für die Lehrer. "Landesforsten bietet Fortbildungen für Pädagogen und Erzieher an", weist der Forstmann hin.
"Die Waldjugendspiele sind unser Premiumprodukt", sagt der Sprecher des Forstamtes, Helmut Steuer. Was wichtiger sei denn je, denn Kinder und Jugendliche kämen ja immer weniger mit Wald in Berührung. Langfristige Effekte sind erkennbar. "Bemerkenswert ist, dass die Müllmengen im Wald stark zurückgegangen sind", nennt Lieser ein Beispiel. Das bedeutet, das Bewusstsein für den Wald sei gestiegen. Diesmal bekamen die Kinder Mülltüten, damit auch in den Pausen nichts liegenbleibt.
Der Effekt der Waldjugendspiele ist aber inzwischen auch bei Erwachsenen erkennbar. "Politische Mandatsträger erinnern sich bis heute an das Wissen, das im Wald vermittelt wurde, und damit bekommen wir auch in den Gemeinden Verantwortungsbewusstsein für den Wald", ist das Ergebnis, das Lieser besonders freut.
"Die Bäume tragen dazu bei, dass wir uns wohler fühlen", lautet die Erkenntnis von Dominik (14) aus Konz. "Mischwald ist wichtig, sonst kippen beim Sturm die Nadelbäume um", weiß jetzt Schüler David (12). Der Wald wirkt wie ein Klassenzimmer.

Die Wald-Jugendspiele finden bis zum 17. Juli an 30 Standorten in ganz Rheinland-Pfalz statt. Infos unter www.sdw-rlp.de
Extra

Bei den 3. Klassen siegte die Grundschule St. Marien Nittel, Klasse 3 a mit 839 Punkten. Zweiter wurde die 3 b der Grundschule Wincheringen mit 823 Punkten und die 3 b aus Nittel mit 810 Punkten. Den Naturkunstpreis gewann bei den Drittklässlern die Grundschule St. Laurentius Saarburg mit der 3 c. Die Klasse 7 d des Gymnasiums Saarburg holte mit 848 Punkten den Sieg bei den Siebtklässlern. Der zweite Platz ging an die 7 b der Realschule plus in Saarburg mit 798 Punkten, und die 7 a dieser Schule kam auf Rang 3 mit 786 Punkten. Beste Wald-Künstler sind die Schüler der 7 d des Gymnasiums Saarburg. Die 1000. Klasse des Wettbewerbes seit 1994 ist die 3 b der Grundschule St. Nikolaus in Konz. doth

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