Im Dezember vergangenen Jahres war der städtebauliche Vertrag zwischen der Gemeinde Riol, den Verbandsgemeindewerken Schweich und der SSG, einer Tochtergesellschaft des Sparkassen-Giroverbandes Rheinland-Pfalz, unterzeichnet worden. Die SSG ist seit neun Jahren in ganz Rheinland-Pfalz als privater Träger von Erschließungsvorhaben sowohl für Wohn- als auch für Gewerbegebiete tätig. Von der städtebaulichen Planung bis hin zur Koordination der Erschließungsarbeiten übernimmt die SSG sämtliche Projektmaßnahmen. "Den Gemeinden entstehen dabei keine Kosten", sagte Vorstandsmitglied Günter Passek von der Sparkasse Trier. "In Zeiten, in denen Gelder in den Kommunen knapp sind, sind Ideen gefragt", sagte Riols Ortsbürgermeister Arnold Schmitt. "Dieses Projekt ist ein Musterbeispiel für die Zusammenarbeit zwischen öffentlicher Hand und privatem Erschließungsträger", sagt Schmitt. 1200 Menschen leben derzeit in dem traditionellen Weinbauort an der Mosel. "Zwischen 300 und 400 Bürger werden durch das Neubaugebiet hinzukommen", schätzt der Ortsbürgermeister. Zwanzig Baugrundstücke seien bereits verkauft. Die Kindertagesstätte mit Ganztags- und Krippenplätzen sei für den "Ansturm" der Neubürger gerüstet, die gute Dorfstruktur schaffe einen weiteren Anreiz für Bauwillige. Knapp ein halbes Jahr nach dem Vertragsabschluss zwischen der SSG und der Gemeinde Riol begann die Realisierung des Projektes mit dem traditionellen Spatenstich. Nur wenige hundert Meter vom entstehenden Freizeitsee entfernt, rollen jetzt die Bagger, um 85 Grundstücke mit insgesamt 40 000 Quadratmetern Nettobaufläche in den nächsten Wochen zu erschließen. Neben Vertretern der SSG, der Sparkasse Trier und Schweich und der Kommunalpolitik, waren auch einige junge Grundstückseigentümer gekommen, um die symbolische Eröffnungshandlung für das Baugebiet "Hinter Difenis" mitzuerleben. "Im Herbst können die ersten Häuser gebaut werden", sagte Schmitt. "Das Gebiet ist im Umbruch. Wenn alles fertig ist, ist Riol gut für die Zukunft aufgestellt", sagt der Ortsbürgermeister.