Wohnen auf Saarburgs Plateau

SAARBURG. Das geplante Neubaugebiet "Auf der Wild" zwischen Saarburg und Trassem beschäftigte den Stadtrat Saarburg in seiner Sitzung am Donnertagabend am intensivsten. Dabei präsentierte der Projektentwickler und Investor, die Sparkassen Service Gesellschaft, Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie.

Neubaugebiete schießen derzeit vielerorts wie Pilze aus dem Boden. Vor allem an der Obermosel schaffen einige Gemeinden wegen der Nähe zu Luxemburg nach wie vor eifrig Bauplätze für junge Familien. Bei dieser Entwicklung möchte die Verbandsgemeinde Saarburg, vor allem aber auch die Stadt Saarburg, nicht hinten anstehen. So will die Stadt neben Krutweiler und Berggarten-Walles so schnell wie möglich auch das Gebiet "Auf der Wild" zwischen Saarburg und Trassem erschließen. Grundstücke mit 550 Quadratmetern

Insgesamt 245 Bauplätze mit einer Durchschnittsgröße von 550 Quadratmetern sollen auf einer Gesamtbruttofläche von rund 20 Hektar am südwestlichen Rand des Stadtgebietes parallel zur Bundesstraße 407 Richtung Trassem entstehen. Als Projektentwickler und Investor hat die Stadt Saarburg die Sparkassen Service Gesellschaft (SSG) Rheinland-Pfalz mit ins Boot genommen. Im Sommer vergangenen Jahres habe es den ersten Kontakt gegeben, informiert Stadtbürgermeister Jürgen Dixius. Ein städtebaulicher Vertrag zwischen der SSG und der Stadt werde derzeit ausgearbeitet und der SSG in den kommenden Tagen vorgelegt, berichtete Dixius in der Stadtratssitzung am Donnerstag. Als ersten Schritt im Rahmen ihrer Arbeit hat die SSG auf Wunsch der Stadt eine Machbarkeitsstudie erstellt. Untersucht worden ist das Gebiet zum einen unter den Aspekten Tauglichkeit, Rahmenbedingungen, Lage, Anbindung etc. Zum anderen sind auch Faktoren wie Bedarf und Nachfrage, Infrastruktur, Eigentumsfragen und Ähnliches berücksichtigt worden. Die markantesten Ergebnisse präsentierten der kaufmännische Projektleiter Walter Densborn und der technische Projektleiter Tobias Kulick in der Ratssitzung. So könne das Gebiet mit seiner Plateau-Lage, 500 Meter vom Stadtzentrum entfernt, als "gut" eingeschätzt werden. Wegen der Nähe zum Wald sei das hohe Naherholungspotenzial hervorzuheben. Zudem verfüge die Stadt über eine positive Infrastruktur. "Altlasten in dem Gebiet sind nicht bekannt, es gibt auch keine Erosionsgefahr", erläuterte Tobias Kulick. Probleme wegen erhaltenswerter Pflanzen- oder Tierarten seien auszuschließen. Die zentrale Zufahrt sei auf der Trasse des jetzigen Wirtschaftsweges geplant. "Hinsichtlich der Genehmigungsfähigkeit des Gebietes habe ich ein gutes Gefühl", erklärte Densborn auf Nachfrage des Beigeordneten Helmut Weimanns (SPD). Die Fläche solle in vier Bauabschnitten erschlossen werden, wobei der erste flächen- und kostenmäßig am größten werde. 145 Grundstücke auf 13,5 Hektar sollen in der ersten Phase erschlossen werden. Die Kosten für das Bebauungsplanverfahren sowie für die Erschließung übernimmt nach der Vereinbarung der Investor. Dem vermeintlichen Problem mit einer Freileitung, die ein Teil der Fläche überquert, will der Investor aus dem Weg gehen, indem er darunter keine Häuser, sondern Regenrückhaltebecken anlegen möchte. Zwei Spielplätze seien "Auf der Wild" vorgesehen. Von den 42 Grundstückseigentümern habe Densborn bereits 22 Reaktionen erhalten. Erklärtes Ziel der SSG sei eine freiwillige Baulandumlegung. Densborn: "Wer nicht verkaufen will, zahlt nach einem Kostenerstattungsvertrag die Kosten, die tatsächlich entstehen." Densborn betonte, dass allen Grundstücksbesitzern ein einheitlicher Preis von 7,50 Euro pro Quadratmeter bezahlt werde. Zwischen 65 und 80 Euro bewege sich der spätere Quadratmeterpreis für Nettobauland. Bis Anfang des Jahres 2007 will die SSG die Eigentümerverhandlungen abgeschlossen haben. Laufe alles optimal, könne Ende 2007 Spatenstich im ersten Bauabschnitt sein. Bis 2016 könne "Auf der Wild" vollständig bebaut sein.

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