Wünsche und Vorstellungen klar formulieren

SAARBURG. Saarburgs Jugendliche haben gewählt – die Mitglieder des ersten Jugendrates stehen fest. Zehn von elf möglichen Sitzen konnten vergeben werden. Trotz schwacher Wahlbeteiligung zeigten sich die Verantwortlichen der Stadt mit dem Verlauf und dem Ergebnis zufrieden.

Samstagnachmittag in der Saarburger Stadthalle: Rund 30 Mädchen und Jungen lauschen gebannt den Worten, die Bürgermeister Jürgen Dixius an sie richtet. Zum letzten Mal erklärt Saarburgs Stadtoberhaupt das Projekt "Jugendrat", bevor Bernd Bredin, städtischer Jugendsozialarbeiter, die Regeln für die bevorstehende Wahl bekannt gibt: "Jeder darf maximal zehn Kreuze auf seinem Wahlzettel machen, und zur Abstimmung stehen Wahlkabinen bereit." Bürgermeister ist mit Ergebnis zufrieden

Die Auszählung, so Bredin, erfolge unmittelbar nach der Stimmabgabe. Nachdem sich die Kandidaten vorgestellt haben, ist es so weit: Die Wahlzettel werden verteilt, und die Abstimmung beginnt. Nach etwa einer Viertelstunde ist alles gelaufen. Nach Auszählung der Stimmen stehen die Mitglieder des ersten Saarburger Jugendrates fest: Philipp Endres, Sophie Heimes, Denice Heinz, Mike Hemmer, Matthias Schmitt, Meike Schmitt, Thomas Vadrot, Christof Wörtz, Juliane Knell und Hannah Gerhards. "Wir sind mit dem Ergebnis zufrieden", kommentierte Jürgen Dixius. "Nun setzen wir unsere Hoffnungen in den neu gewählten Jugendrat, dass er seine Wünsche und Vorstellungen klar formuliert." An Wünschen mangelt es bei Saarburgs Jugendlichen nicht. Ganz oben auf der Liste, die die frisch gebackenen Ratsmitglieder in näherer Zukunft erarbeiten wollen, wird der Bau eines Skater-Parks, der bereits seit Längerem im Gespräch ist, stehen. Ein weiteres Thema ist sicherlich auch die Einrichtung eines Jugendraumes im Stadtteil Beurig, denn der vorhandene bei der Seilbahn ist für viele junge Saarburger einfach zu weit weg von ihrem Zuhause. "Außerdem müsste es bei Festen in der Stadt ein jugendgerechtes Programm geben. Denn bisher war - beispielsweise an den Markttagen - nur wenig auf unsere Altersgruppe zugeschnitten", war zu hören. Dass es nicht nur bei Ideen bleibt, davon sind die neu gewählten Ratsmitglieder überzeugt. Bereits seit einiger Zeit beschäftigen sich der Jugendsozialarbeiter und der Stadtrat mit dem Thema "Jugendrat" (der TV berichtete mehrfach). Das Interesse für das Projekt bei den etwas mehr als 600 Mädchen und Jungen zwischen 13 und 21 Jahren, die im Saarburger Stadtgebiet wohnen, hielt und hält sich allerdings in Grenzen. Nicht mal ein Dutzend von ihnen war zu einer Info-Veranstaltung Anfang Juni erschienen. Bis vor einigen Tagen hatten sich "nur" acht junge Leute bereiterklärt, als Kandidaten zur Verfügung zu stehen. Elf Ratsmitglieder wären möglich gewesen. Entsprechend niedrig waren auch die Erwartungen der Verantwortlichen hinsichtlich der Wahlbeteiligung: "Wenn 30 oder 40 Leute kommen, sehen wir das als Erfolg", hatte sich Bürgermeister Dixius kürzlich gegenüber dem Trierischen Volksfreund geäußert. Der "Erfolg" setzte ein - auch weil sich mit der 16-jährigen Juliane Knell und der fast gleichaltrigen Hannah Gerhards kurz vor der Wahl zwei weitere potenzielle Ratsmitglieder fanden, deren Gesamtzahl damit auf insgesamt zehn stieg. Morgen ist konstituierende Sitzung

Rund 30 junge Wähler waren in die Stadthalle gekommen. Nach Ansicht des Stadtoberhauptes hätte die Zahl durchaus höher liegen können, doch aufgrund mehrerer parallel laufender Veranstaltungen seien sicherlich viele von der Wahl abgehalten worden. Am morgigen Dienstag, 11. Juni, will sich der neu gewählte Saarburger Jugendrat um 18 Uhr zu seiner "konstituierenden" Sitzung im Rathaus treffen. Unter anderem soll ein Vorsitzender gewählt werden.

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