Freizeit Zwischen den Bäumen wird gezaubert

TRASSEM · Zauberhafte Ferien-Waldwochen rund ums Hexenhäuschen am Wald-Erlebnis-Zentrum Trassem.

 Zaubertrank im Kessel, Hexenbesen und Hexenhaus: Die Ferien-Waldwochen der Sechs- bis Zwölfjährigen sind magisch.

Zaubertrank im Kessel, Hexenbesen und Hexenhaus: Die Ferien-Waldwochen der Sechs- bis Zwölfjährigen sind magisch.

Foto: Herbert Thormeyer

Der Wald ist seit Urzeiten ein mystischer Ort voller geheimnisvoller Wesen. Diesem Mythos haben die Organisatoren der 13. Ferien-Waldwochen rund ums Wald-Erlebniszentrum Trassem Rechnung getragen. 185 Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren entdeckten den Forst neu, banden Hexenbesen, bauten Zauberstäbe und Traumfänger wie bei den Indianern. Sie brauten einen Zaubertrank und haben sogar ein richtiges Hexenhäuschen aufgestellt.

„Das stand vor ein paar Jahren auf einem Mottowagen im Karnevalsumzug“, erklärt dazu Philipp Weckbecher vom Leitungsteam. 21 Kinder- und Jugendbetreuer, darunter studierte Forstfachleute, sorgten dafür, dass keine Langeweile aufkam. Etliche von ihnen waren vor vielen Jahren als Kinder selbst noch Teilnehmer.

Die Deutsche Waldjugend aus Trassem und Greimerath, das Forstamt Saarburg, die Ortsgemeinde Trassem und zahlreiche Sponsoren haben das alles möglich gemacht. Dabei haben die Kinder ihre Ferientage in freier Natur nahezu selbständig gestaltet. „Wir versuchen, die Ideen der jungen Teilnehmer umzusetzen“, sagt Weckbecher. Seit 2007 waren es bereits 1850 Kinder, die sich über das spannende Angebot freuten. Immer waren die Plätze nach dem Freischalten der Anmeldeseite im Internet binnen Stunden ausgebucht.

Bei der Ernährung ging es meist vegetarisch zu, auch mit frischer Pizza aus dem selbst gebauten Steinbackofen, der in einer Aktion mit internationalen Helfern vor Jahren entstanden ist. Aber in diesen Tagen wurde das vom Jäger frisch geschossene Wildschwein angeliefert, das zubereitet werden musste. „Da habe ich nicht nur zugeschaut, sondern auch mitgeholfen“, sagt Jannis Müller (9) aus Trassem. Ansonsten habe ihm das Klettern bis in 13 Meter Höhe am besten gefallen. Lisa Pizzaferri (9) aus Kirf weiß, wie wichtig die Natur für den Menschen ist, und hat erkannt: „Ich kann hier viel besser atmen.“

Wenn eine Glasflasche im Wald gefunden wird, bleibt die nicht einfach liegen. Die Kinder wissen, dass die nicht hierher gehört und wegen des Brennglaseffekts sogar einen Waldbrand verursachen kann, wenn die Sonne darauf brennt.

Das Hexenhäuschen, das mit Balkon und schön schiefem Giebel ausgestattet wurde, bleibt als Attraktion im Wald-Erlebnis-Zentrum stehen. Richtig spannend wurde es am Schluss, denn es wurde im Freien übernachtet, mit all den Geräuschen, die es nachts im Wald halt so gibt. Vielleicht spukt es ja doch in Trassem?

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