Zehn Jahre „King of trail“ Neuer Rekord zum Rennjubiläum in Trassem - 104 Fahrer auf steilen Strecken unterwegs

Trassem · 104 Teilnehmer meistern am Samstag den „King of Trail“ in Trassem. Die zehnte Auflage des Radrennens hat Spektakuläres zu bieten. Sieger wird ein alter Bekannter.

Auch Corona kann die Mountainbiker des „King of Trail“ in Trassem nicht bremsen. Die Begeisterung für die einzige Veranstaltung dieser Art in der Großregion, die am Samstag zum zehnten Mal über die Bühne geht, ist besonders bei jungen Fahrern groß.

Die 800 Meter lange Strecke geht quer durch den Wald ins Tal und verlangt den Sportlern ihr ganzes fahrerisches Können ab. Es gibt mehrere Rampen, über die sie springen müssen. Bei sogenannten Doubles muss ein Graben zwischen zwei aufgeschütteten Erdhügeln überwunden werden. Zusätzliche Probleme bereitet in diesem Jahr die Trockenheit. Die Räder werden sehr schnell und die Reifen haben keine Haftung. Stürze bleiben so nicht aus. Ein Fahrer muss sogar ins Krankenhaus.

 Über Stock und Stein und oft auch in die Luft geht es am Samstag für die Teilnehmer des Freeride/Down­hill-Rennens „King of the Trail“ in Trassem.

Über Stock und Stein und oft auch in die Luft geht es am Samstag für die Teilnehmer des Freeride/Down­hill-Rennens „King of the Trail“ in Trassem.

Foto: Matthias Willems

Kurz darauf gibt es aber Entwarnung. „Die Strecke ist schon anspruchsvoll“, sagt der 15-jährige Felix Schillo aus St. Ingbert. Er ist zum zweiten Mal in Trassem am Start.

Dass sich besonders viele junge Menschen für das Event begeistern können, freut Dietmar Schwarz besonders. Der Förster hat das Rennen mitorganisiert. „45 Teilnehmer sind unter 16 Jahre alt, der jüngste Fahrer ist 8“, erzählt Schwarz. Er sieht in dem Rennen auch eine Möglichkeit, jungen Menschen die Natur näherzubringen. „Das ist Naturschutzarbeit mal anders“, sagt er.

Von den familiären und beschaulichen Anfängen hat sich das Rennen zu einer Veranstaltung entwickelt, die inzwischen weit über die Grenzen der Region hinaus bekannt ist. Dieses Jahr haben sich 104 Fahrer angemeldet. Sie kommen nicht nur aus Deutschland, sondern auch aus Frankreich, Belgien und Luxemburg. „Wir haben mit so viel Betrieb nicht gerechnet“, gibt Schwarz zu. Es gibt bereits erste Überlegungen, im nächsten Jahr die Veranstaltung auf zwei Tage auszuweiten.

Besonders gelobt wird erneut die „familiäre Atmosphäre“ und die Gelegenheit für den Nachwuchs, im Freeride/Downhill-Sport erste Renn­erfahrungen zu sammeln. In diesem Jahr galt es aber noch ein anderes Hindernis zu überwinden. Durch die Corona-Krise musste ein aufwendiges Hygienekonzept erstellt werden. Dazu zählen unter anderem Einlasskontrollen mit der Hinterlegung von Kontaktdaten aller Besucher und Maskenpflicht in bestimmten Bereichen. Zudem erhielt jeder der rund 350 Besucher ein Armbändchen.

Willy Ney aus Kordel ist zum ersten Mal in Trassem dabei. „Mein Enkel fährt hier mit“, erzählt er und zeigt sich vor allem von dem hohen Tempo beeindruckt, mit dem die Fahrer ins Tal rasen. „So schnell hatte ich mir das nicht vorgestellt“, sagt er. Auch für Benjamin Herling aus Konz-Oberemmel, der mit seiner Familie gekommen ist, ist es eine Premiere. „Gefällt mir gut. Unser Sohn fährt ab und zu privat auf der Strecke hier. Das hier ist spannender als gedacht.“

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