Zeigt her eure Bändchen

Axel Schmitt und Christoph Knippel vom Ordnungsamt in Morbach legen für eine Jugendkontrolle bei der MSS-Party in Gonzerath eine Nachtschicht ein. Der TV hat sie begleitet.

Gonzerath. Meist muss Axel Schmitt nichts sagen. Ein Fingerzeig genügt. Der Leiter des Morbacher Ordnungsamts ist auf einer MSS-Party in Gonzerath unterwegs, kontrolliert den Alkoholkonsum der jugendlichen Besucher. Und das geht zunächst durch einen Blick aufs Handgelenk. Bunte Armbändchen haben die Veranstalter ausgegeben: rote für Volljährige, lilafarbene für unter 18-Jährige. Seit dem vergangenen Jahr hat sich die Einheitsgemeinde den Kampf gegen den Alkohol auf die Fahnen geschrieben. Regelmäßig ist das Ordnungsamt deswegen im Einsatz. Es ist Mitternacht. Wer unter 18 ist, hat ohne Einwilligung der Eltern nichts mehr auf der Party zu suchen. Eine Bescheinigung, die die Eltern unterschreiben müssen, weist einen Volljährigen als Aufsichtsperson aus. Axel Schmitt ist mit seinem Kollegen Christoph Knippel unterwegs. Gemeinsam kontrollieren sie, ob die Bestimmungen eingehalten werden. Zudem sind acht Sicherheitskräfte vor Ort: Sie haben Eingänge, Saal und Außenbereich im Auge.

Knippel und Schmitt bewegen sich mit prüfendem Blick durch die Halle, halten Ausschau nach den Bändchen. Es dauert nicht lange, bis Knippel fündig wird. Ein junges Mädchen hat den Namen ihrer Aufsichtsperson in der Bescheinigung geändert. "Das kann ich nicht anerkennen", sagt Knippel. Der Abend ist für die junge Frau beendet. Indes überprüft Axel Schmitt den Alkoholausschank an der Bar. Er nimmt sich Zeit, sieht sich genau um. Etwas Auffälliges bemerkt er zwar nicht, ist sich jedoch sicher: "Eine hundertprozentige Kontrolle gibt es nicht."

Probleme haben die Ordnungshüter nicht. Die Partygäste sind kooperativ. "Ich finde die Kontrollen gut", sagt ein Lila-Bändchen-Träger. "Da kann ich mit meinen älteren Freunden feiern." Schmitt und Knippel sind zufrieden. Die Party sei gut organisiert worden, lobt Schmitt. Auch die Eltern hätten großen Einsatz gezeigt, berichtet Knippel.

Um vier Uhr morgens ist der Einsatz der beiden in Gonzerath zu Ende. Ihre Nachtschicht hingegen nicht. Den Morbacher Ortskern wollen sie jetzt noch kontrollieren, erzählt Knippel. "Es ist immer gut zu wissen, was um diese Uhrzeit noch los ist."

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