Zelte in Reinsfeld aufgeschlagen

Mit Veranstaltungen und Märkten wollen die neuen Verwalter des "Azur Campingparks Reinsfeld" das Gelände attraktiver machen und mehr Besucher anlocken - Touristen wie Einheimische.

 Cornelia und Markus Feldmann, die neuen Verwalter des Azur Campingparks in Reinsfeld, haben einige Ideen mitgebracht. Profitieren sollen nicht nur ihre Übernachtungs-Gäste, sondern auch die Kommune und Bürger. TV-Foto: Ursula Schmieder

Cornelia und Markus Feldmann, die neuen Verwalter des Azur Campingparks in Reinsfeld, haben einige Ideen mitgebracht. Profitieren sollen nicht nur ihre Übernachtungs-Gäste, sondern auch die Kommune und Bürger. TV-Foto: Ursula Schmieder

Reinsfeld. Das Regenwetter zu Beginn der Saison war im "Azur Campingpark Reinsfeld" auf die Stimmung geschlagen. Gerade zu ihrem Start hätten sich die neuen Verwalter Cornelia und Markus Feldmann bessere Bedingungen gewünscht. Mittlerweile scheint die Sonne - und die Feldmanns sind voller Tatendrang. "Halbherzigkeit ist nicht angesagt", sagen sie.Die beiden kaufmännischen Angestellten stammen aus Worms und Mannheim. Sie haben sich ihre Bewerbung um die Stelle der Campingpplatzverwalter bei Azur zuvor gut überlegt. Was sie an der Arbeit gereizt habe, sei der Umgang mit Menschen und das freie Gestalten, sagt das Paar. Die Aussicht, Ideen verwirklichen zu können, ist für sie ein großer Antrieb. Entsprechend breit gefächert sind ihre Pläne. In erster Linie wollten sie etwas für die Jugend tun, berichtet der 51-Jährige. Angeregt dazu hat der Ist-Zustand des Parks mit seinen rund 1000 kreisförmig angeordneten Plätzen. Niederländische Gäste machen etwa 70 Prozent der Besucher aus. An die 300 der etwa 100 Quadratmeter großen Plätze nutzten derzeit Dauercamper. Doch es gebe immer weniger Urlauber, die zu den festen Campern gehören. Denn es gibt wenige junge Leute, die ihre Zelte lange auf dem Campingplatz aufschlagen. Erste Überlegungen des Verwalters zielen daher auf Veranstaltungen ab, die von Kommune und Vereinen gemeinsam organisiert werden könnten. "Wir würden uns total freuen, wenn auch die Leute aus dem Dorf herkommen", sagt Feldmann. Er hofft, die Attraktivität des Platzes steigern zu können. Das liege ihnen sehr am Herzen.Daher soll auch das bisherige, cirka vierwöchige Animations-Angebot ausgebaut werden. Cornelia Feldmann hofft, dieses mit einer geeigneten Kraft von Mai bis September erweitern zu können. Optimal wäre es, jemanden zu finden, der auf dem Platz wohnen könnte. Die kleinen Gäste sollten nicht nur in der Spielstube kneten und puzzeln können, sondern mit ihren Betreuern auch den Wald erkunden. Pluspunkte des Parks seien der Bach, der sich durch das Gelände schlängelt, der eigene See und der neue Wasserspielplatz. Er steht wie der Tennisplatz nicht nur Gästen offen. Sollten sich Schulklassen und Kindergärten oder andere Gruppen für ein Zeltlager im Park interessieren, würde das die Campingplatzverwalter sehr freuen. Unabhängig davon sollen Festivitäten das Gelände beleben. Neben einem Maifeuer ist ein Sommer-Seefest in Planung. Möglich wäre aber auch ein Gottesdienst im Freien. In eine völlig andere Richtung geht die Idee, einen wöchentlichen Markt mit Obst und Gemüse anzukurbeln oder auch hier und da einen Flohmarkt. Insgesamt soll es zudem bunter werden auf dem Gelände. Erste Pflanzaktionen sind bereits angelaufen. Der einzige Dämpfer, den das Verwalterpaar bisher bekommen hat, ist die harte Linie der Gema. Die für Auftritte von Vereinen auf dem Platz verlangten Gebühren sprengten einfach jeden realistischen Rahmen. Extra Tourismus: Für die Verbandsgemeinde Hermeskeil ist der Campingpark "eine wichtige Einrichtung", sagt Herbert Schindler von der Tourist-Information. Mit hohen Übernachtungszahlen habe der Platz viel zur touristischen Entwicklung von Reinsfeld beigetragen. Ein Beispiel sei die Gastronomie, da die Camper sich mittlerweile nicht mehr nur selbst bekochen. (urs)

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