Zerf kämpft um seine Postbank

ZERF. Die Wirtschaftsförderung im Landkreis Trier-Saarburg und eine Resolution gegen die Streichung des Postbank-Dienstes in der Postfiliale Zerf beschäftigten den Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung.

Der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung im Landkreis Trier-Saarburg GmbH (WFG), Norbert Etringer, stellte dem Rat die Angebote, Leistungen und Dienste seiner Gesellschaft vor. "Die kommunale Wirtschaftsförderung umfasst die Verbesserung von Faktoren, die die Standortwahl von Unternehmen beeinflussen", sagte Etringer. Als besondere Aufgabe der WFG nannte er die Unterstützung bei Ansiedlungen, Existenzgründungen, Betriebserweiterungen und Betriebsverlagerungen. "In der heutigen Zeit ist nichts wichtiger als Bestandspflege." Die Ausweisung und Erschließung von Gewerbeflächen solle sich stets am Bedarf orientieren. "Anhaltspunkt ist immer das örtliche Betriebskontingent. Eine Vorratshaltung von Gewerbeflächen ist nicht bedarfsgerecht." Die Post will im Landkreis mehrere Filialen schließen und in anderen die Postbank-Dienstleistungen streichen. Zu den betroffenen Zweigstellen gehört auch Zerf, dort soll wie auch in Reinsfeld (der TV berichtete) der Postbank-Dienst zum 1. Juli wegfallen. "Mit dieser Maßnahme zieht die Post AG wieder eines ihrer Dienstleistungsangebote aus dem ländlichen Raum ab", so Ortsbürgermeister Manfred Rommelfanger. In einer Resolution bezeichnete der Gemeinderat dieses Vorhaben als "realitätsfremd und mehr als geeignet, die Menschen in den ländlichen Regionen zu benachteiligen". Weiter heißt es in dem Papier: "Ein Monopolunternehmen wie die Deutsche Post AG muss Verantwortung für das Gemeinwohl übernehmen und kann seine Entscheidungen nicht ausschließlich an betriebswirtschaftlichen Kriterien orientieren."

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