Zerfer Wald wirft großen Gewinn ab

Zerf · Der Markt für Holz brummt auch in diesem Jahr weiter. Die Verkaufspreise sind auf Rekordniveau. Das Forstamt Saarburg hat bereits fürs erste Halbjahr 2012 Umsätze auf diesem Niveau vertraglich gesichert. Dennoch ist 2011 für die heimischen Wälder kein leichtes Jahr gewesen. Schnee und Trockenheit haben den Bäumen zugesetzt.

Zerf. Mit 1300 Hektar ist Zerf der größte kommunale Waldbesitzer im Zuständigkeitsbereich des Forstamtes Saarburg. Auf 93 441 Euro war der Gewinn vor Jahresfrist taxiert worden. Jetzt konnte Forstamtsleiter Helmut Lieser dem Zerfer Ortsgemeinderat eine Gutschrift für den Haushalt in Höhe von 247 920 Euro verkünden.
Schneebruch und vor allem eine Preissteigerung von 49 auf 65 Euro für den Festmeter machten das erfreuliche Ergebnis möglich. "Für das erste Halbjahr haben wir bereits Verträge mit den Holzeinkäufern auf diesem Preisniveau abgeschlossen", erfreute Forstamtsleiter Helmut Lieser die Ratsmitglieder auch im neuen Jahr.
Wegen der Schneemassen und langer Trockenperioden schlug der Forst im Zerfer Revier statt der vorgesehenen 9300 Festmeter (FM) im letzten Jahr 9700 FM ein. "Mit einer Preissteigerung von 15 Euro pro Festmeter brachte das allein schon fast 150 000 Euro", rechnet Lieser vor. Dennoch habe der Wald in 2011 sehr gelitten: "Vier Monate lang fielen statt normalen 250 Litern pro Quadratmeter nur 18." Der November war sogar der trockenste Monat seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahre 1880.
Einige Bäume hatten Mühe, das wenige Wasser in 30 Meter Höhe in ihre Kronen zu ziehen. "Folgeschäden, auch durch Käferbefall, sind möglich", warnt der Forstmann. Für das laufende Jahr veranschlagt das Forstamt Saarburg bei einem geplanten Einschlag von 9400 Festmetern einen Gewinn von 160 649 Euro, wenn die Preise stabil bleiben und weder Stürme noch eine Käferplage einen Strich durch die Rechnung machen. Bislang habe der Zerfer Wald Glück gehabt, sagt Lieser.
Der Plan, den Ortsbürgermeister Manfred Rommelfanger im Forstausschuss vorberaten hatte, wurde vom Rat einstimmig gebilligt.
Das gilt auch für den Brennholzpreis, der um zwei Euro auf 32 Euro pro Raummeter steigt, aber damit immer noch drei Euro unter dem Preis von Brennholz aus dem Staatswald liegt. doth

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